Die erwartete Zollkeule von Donald Trump ist da und schlimmer als befürchtet. Clemens Fuest vom renommierten Ifo Institut hatte ja so Recht, als er mit seiner wie gewohnt scharfen Analyse am vorvergangenen Montag bei den "Munich Economic Debates" Trump "neroartige Züge" attestierte, in Anspielung auf den römischen Tyrannenkaiser, der im Jahre 64 Rom anzündete. Mit seiner als "Liberation Day" bezeichneten Ankündigung am Mittwochabend hat der US-Präsident die Welt in eine ähnliche Schockstarre versetzt wie seinerzeit der römische Kaiser Nero. Auf die drastischen Zöllen, die als die höchsten seit mehr als einem Jahrhundert gelten, reagierten die Kapitalmärkte entsprechend heftig: Investoren zogen Gelder massenhaft aus Risikoanlagen ab und verlagerten sie in sichere Häfen wie kurzlaufende Staatsanleihen. Die Rendite zweijähriger Schweizer Staatsanleihen fiel um fast 70%. Die Grundlage der neuen Zölle basiert auf einer simplen Formel: Das Handelsdefizit (ohne Dienstleistungen) eines Landes mit den USA dient dabei als Indikator für angeblich unfaire Handelspraktiken. Dieses Defizit wird durch das Volumen geteilt, das jährlich aus diesem Land in die USA importiert wird. Der zu erhebende Zollsatz beträgt anschließend die Hälfte dieses Werts. Besonders hart trifft es dadurch asiatische Länder, die große Warenmengen wie Chips ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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