
In New Hampshire wurde ein Gesetz zur Einrichtung einer Bitcoin Reserve eingereicht. Es ist damit ein weiterer Staat nach zum Beispiel Arizona, Oklahoma und Texas, in dem es Bestrebungen gibt, eine solche Reserve einzurichten.
Gesetzesvorschlag steht nun im Senat zur Abstimmung
Der Gesetzesvorschlag kommt dabei vom republikanischen Abgeordneten Keith Ammon, der dabei überparteiliche Unterstützung von den demokratischen Abgeordneten Chris McAleer und Carry Spier erhalten hat. Das Gesetz sieht es vor, dass bis zu 5 % von Fonds, die einen Teil des Staatshaushaltes von New Hampshire ausmachen, in Bitcoin investiert werden können.
Der Entwurf beschränkt Investitionen in Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar, was derzeit nur Bitcoin erfüllt.
JUST IN: New Hampshire House approves bill to make Bitcoin part of state reserves. pic.twitter.com/lR8BfytW9f- Roundtable Network (@RTB_io) April 10, 2025
Nun hat das Repräsentantenhaus dem Gesetzesvorschlag zugestimmt. Es kam dabei zu einer knappen Mehrheit von 192 zu 179 Stimmen. Es ist ein wichtiger Schritt für die Inkraftsetzung des Gesetzes. Nun liegt das Gesetz dem Senat von New Hampshire vor. Es folgen nun die Einrichtung von Untersuchunsauschüssungen, Anhörungen und Beratungen. Nach diesem Prozess hat der Senat die Möglichkeit, den Gesetzesentwurf abzulehnen, abzuändern oder ihm unverändert zuzustimmen.
Wäre letzteres der Fall, müsste das Gesetz vom Gouverneur Kelly Ayotte (Republikanerin) unterschrieben werden. Ayotte ist erst seit Januar 2025 im Amt und hat bisher noch keine Gesetze zu Blockchain und Krypto unterschreiben müssen. Ihre Haltung zur Bitcoin Reserve ist daher unklar.
Wie stehen die Chancen für das Gesetz?
New Hampshire ist seit einigen Jahrzehnten der freiheitlichste Staat in den USA und steht auch für den freiheitlichen Slogan "Live Free or Die". Diese freiheitliche Haltung schlägt sich zum Beispiel in niedrigen Steuern sowie dem hohen Anteil an libertären Abgeordneten wider. Daher ist es nicht unüberraschend, dass zumindest einige Senatoren versuchen, früh auf den Trend aufzuspringen, um eine Bitcoin-Reserve zu errichten.
Das Free State Project in New Hampshire, das Libertäre aus den gesamten Vereinigten Staaten dazu auffordert, nach New Hampshire zieht, ist ein libertäres Vorzeigeprojekt. Durch den Zuzug von libertären Bürgern, die aktiv libertäre Repräsentanten in den Senat wählen, gelang es dem Free State Project eine stabile, libertäre Repräsentation aufzubauen durch republikanische Kandidaten wie Daniel Innis, Keith Murphy und Daryl Abbas, die allesamt mit libertären Idealen in Verbindung gebracht werden.
Doch auch mit republikanischer Mehrheit im Senat von New Hampshire (14 zu 10) steht nicht fest, ob das Gesetz den Senat erfolgreich passieren wird.
Ähnliches Szenario führte in Wyoming zu Ablehnung
In Wyoming entschied sich der Senat im Februar 2025 gegen die Einrichtung einer Reserve. Dabei gestaltete sich Struktur des Senats mit einer republikanischen Mehrheit ähnlich. Anders als in New Hampshire gilt der Gouverneur Mark Gordon als ausgesprochener Blockchain-Enthusiast, was zur Einrichtung des Wyoming Stablecoin WYST geführt hat.
Dennoch bedeutete die republikanische Mehrheit nicht, dass die Senatoren sich automatisch für die Bitcoin Reserve aussprachen. Sie äußerten eine Vielzahl an Bedenken hinsichtlich der Volatilität, der Verschwendung von Steuergeldern sowie der Sicherheit von Bitcoin.