
Wie Intels milliardenschwerer Verkauf die Bilanz entlastet und Anleger jubeln lässt - alle Details zur Zukunftsstrategie.
Der Chip-Riese Intel hat am Montag mit einem Kurssprung von 4,71 Prozent aufhorchen lassen und damit den Anlegern ein ordentliches Plus beschert. Der Auslöser für diese positive Entwicklung liegt auf der Hand: Die Veräußerung eines Mehrheitsanteils an der FPGA-Sparte Altera.
Trennung vom kostspieligen Erbe
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Intel verkauft 51 Prozent seines Programmable-Chips-Geschäfts Altera an die Private-Equity-Gesellschaft Silver Lake für rund 4,46 Milliarden Dollar. Nach dem Abschluss, der für die zweite Jahreshälfte 2025 erwartet wird, behält der Halbleiterhersteller einen Minderheitsanteil von 49 Prozent an der einstigen Tochtergesellschaft.
Die Transaktion bewertet Altera insgesamt mit 8,75 Milliarden Dollar - ein deutlicher Abschlag gegenüber dem ursprünglichen Kaufpreis. Intel hatte das Unternehmen 2015 für stattliche 17 Milliarden Dollar erworben und muss nun offenbar einen erheblichen Wertverlust hinnehmen.
Umbau unter neuer Führung trägt erste Früchte
Wie passt dieser Schritt in Intels Gesamtstrategie? Der neue Konzernchef Lip-Bu Tan setzt konsequent auf Verschlankung und Fokussierung. Der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an Altera ist Teil eines umfassenden Umstrukturierungsprozesses, bei dem sich Intel von Randgeschäften trennt, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.
Die Zahlen sprechen für sich: Altera erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 zwar einen Umsatz von 1,54 Milliarden Dollar, fuhr jedoch einen operativen Verlust von 615 Millionen Dollar ein. Die Sparte für programmierbare Chips, die hauptsächlich in Telekommunikationsnetzen Verwendung finden, war damit ein Verlustbringer im Intel-Konglomerat.
Führungswechsel bei Altera
Mit dem Eigentümerwechsel geht auch ein Führungswechsel bei Altera einher. Raghib Hussain wird ab dem 5. Mai 2025 die Position des CEO übernehmen und löst damit Sandra Rivera ab. Hussain kommt von seiner vorherigen Position als Präsident für Produkte und Technologien bei Marvell zu Altera.
Die Neuausrichtung soll Altera zur größten reinen FPGA-Halbleiterlösungsfirma machen und operationale Unabhängigkeit gewährleisten. Für Intel bedeutet dies eine Entlastung der Bilanz, während das Unternehmen trotzdem von künftigen Erfolgen der ehemaligen Tochtergesellschaft profitieren kann.
Markt honoriert Entscheidung
Warum reagieren Anleger so positiv? Die Börse belohnt Intels strategischen Schritt, sich von einer unterdurchschnittlich performenden Geschäftseinheit zu trennen. Die freiwerdenden Ressourcen können nun in vielversprechendere Bereiche fließen.
Nach Abschluss der Transaktion wird Intel die Finanzergebnisse von Altera nicht mehr in seinen konsolidierten Finanzberichten ausweisen. Dies dürfte die Gesamtbilanz des Unternehmens deutlich verbessern, insbesondere angesichts der roten Zahlen, die Altera zuletzt schrieb.
Verkauf als Teil einer größeren Strategie
Der jetzige Verkauf ist kein isolierter Vorgang, sondern fügt sich nahtlos in die seit Anfang 2024 angekündigte Umstrukturierung ein. Intel trennt sich systematisch von weniger essentiellen Vermögenswerten, um Kapital und Ressourcen auf profitablere und zentrale Segmente seines Geschäfts umzulenken.
Diese Konzentration auf Kernkompetenzen scheint bei Anlegern gut anzukommen - der Kursanstieg spricht eine deutliche Sprache. Intel bewegt sich damit weg von der Strategie früherer Jahre, durch breit angelegte Zukäufe zu wachsen, hin zu einem schlankeren, fokussierteren Unternehmen.
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