
Alphabet sieht sich mit Kartellrechtsvorwürfen in Japan konfrontiert, während der Konzern gleichzeitig in nachhaltige Energie und Chip-Technologien investiert. Wie wirken sich diese Entwicklungen auf die Aktie aus?
Die Aktie von Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, navigiert derzeit durch stürmische und ruhigere Gewässer. Einerseits gibt es regulatorischen Gegenwind aus Japan, andererseits treibt der Konzern strategische Technologie- und Energieprojekte voran. Zudem gab es interne Aktienverkäufe.
Japan zieht die Zügel an
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Was braut sich da in Fernost zusammen? Japans Wettbewerbskommission, die JFTC, hat Google eine Unterlassungsanordnung erteilt. Der Vorwurf wiegt schwer: Verstoß gegen das Kartellrecht durch wettbewerbswidrige Praktiken.
Konkret soll Google seit spätestens Juli 2020 Hersteller von Android-Smartphones gezwungen haben, seine eigenen Apps wie Google Play und Chrome vorzuinstallieren. Diese mussten zudem prominent auf dem Startbildschirm platziert werden. Kein Wunder, dass die JFTC hier unlauteren Wettbewerb zum Nachteil anderer Suchmaschinenanbieter sieht und nun ein Ende dieser Praktiken fordert.
Grüne Energie für hungrige Rechenzentren
Gleichzeitig investiert Alphabet weitsichtig in seine Energieversorgung. In Taiwan wurde zusammen mit dem Geothermie-Entwickler Baseload Capital das erste Firmen-Stromabnahmeabkommen (CPPA) für kohlenstofffreie Geothermie-Energie unterzeichnet. Ein wichtiger Schritt in Asien.
Hintergrund ist der wachsende Energiebedarf durch KI und riesige Rechenzentren. Geothermie liefert hier eine konstante, saubere Energiequelle. Die Partnerschaft soll zunächst 10 Megawatt zusätzlich ins Netz bringen und damit die aktuelle Geothermie-Kapazität Taiwans verdoppeln. Google beteiligt sich zudem direkt an Baseload Capital, um die Entwicklung zu beschleunigen.
Chips der nächsten Generation
Auch bei der Kerntechnologie gibt es Bewegung. Der Chipfertiger TSMC, ein entscheidender Partner für Alphabet, steht kurz vor der Finalisierung einer neuen Chip-Verpackungstechnologie. Diese soll mehr Halbleiter auf einem Chip integrieren und so die Rechenleistung deutlich steigern.
Diese fortschrittliche Technologie, eine Weiterentwicklung des CoWoS-Verfahrens, ist essenziell für die leistungsintensiven KI-Anwendungen, auf die auch Google setzt. Neben Google sind auch Schwergewichte wie Nvidia und AMD auf diese Entwicklungen angewiesen. TSMC plant eine erste Kleinserienproduktion bis etwa 2027.
Interna und Analystenblick
Im Management gab es ebenfalls Aktivität. Direktor John L. Hennessy verkaufte am 14. April dieses Jahres 200 Aktien der Klasse C. Der Gesamterlös lag bei rund 32.400 US-Dollar, erzielt zu Preisen zwischen 160,62 und 163,55 Dollar je Aktie. Der Verkauf erfolgte im Rahmen eines vorab festgelegten Handelsplans (Rule 10b5-1).
Analysten sehen die Aktie weiterhin mehrheitlich positiv. Piper Sandler reduzierte das Kursziel zwar leicht von 208 auf 185 Dollar, bestätigte aber die Einstufung "Overweight". Citizens JMP beließ es bei "Market Perform" und hob das Nutzerwachstum bei YouTube positiv hervor.
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