
Biotech-Unternehmen Evotec veröffentlicht durchwachsene Bilanz für 2024 und kündigt radikale Umstrukturierung an. Kann der neue Kurs Vertrauen zurückgewinnen?
Die Spannung war riesig, die Anleger zitterten - was würde Evotec am 17. April verkünden? Nach Monaten voller Turbulenzen, Führungschaos und einem Kurs im Keller hat das Biotech-Unternehmen nun die Zahlen für 2024 und eine neue Strategie vorgelegt. Der Umsatz für 2024 landete bei 797 Millionen Euro, ein kleines Plus von 2 Prozent. Doch reicht das für den erhofften Befreiungsschlag?
Ernüchterung beim Gewinn
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Auf den ersten Blick sehen die Zahlen durchwachsen aus. Während die Tochter Just - Evotec Biologics mit einem Umsatzsprung von 71 Prozent auf 185,6 Millionen Euro glänzte, schwächelte das Kerngeschäft "Shared R&D" mit einem Minus von 9 Prozent auf 611,4 Millionen Euro. Unterm Strich blieb beim bereinigten EBITDA nur ein magerer Betrag von 22,6 Millionen Euro hängen - ein deutlicher Rückgang gegenüber den 66,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die hohen Kosten fraßen die Erlöse auf. Immerhin: Die eigene Prognose wurde damit erfüllt.
Radikaler Umbau angekündigt
Was gibt es denn Neues vom Management? Eine ganze Menge! Der neue CEO Christian Wojczewski will Evotec wieder auf Kurs bringen. Die neue Strategie setzt auf die Kernstärken: Technologie und Wissenschaft in der Medikamentenentwicklung. Das Geschäft wird auf zwei Säulen gestellt: "Drug Discovery & Pre-clinical Development" und "Just - Evotec Biologics". Gleichzeitig wird der Rotstift angesetzt. Das Portfolio wird gestrafft, Beteiligungen sollen verkauft werden. Auf das bereits laufende Sparprogramm "Priority Reset" (40 Millionen Euro jährliche Einsparung) sollen bis 2028 weitere brutto 50 Millionen Euro folgen. Effizienz ist das neue Mantra.
Wachstum versprochen, aber wann?
Und die Zukunft? Für 2025 stellt Evotec ein Umsatzwachstum auf 840 bis 880 Millionen Euro in Aussicht. Das bereinigte EBITDA soll auf 30 bis 50 Millionen Euro klettern. Bis 2028 soll der Umsatz jährlich im Schnitt um 8 bis 12 Prozent zulegen und die EBITDA-Marge über 20 Prozent liegen. Große Ziele! Gestützt werden sollen diese durch Partnerschaften mit Pharma-Riesen wie Bristol Myers Squibb, Pfizer, Novo Nordisk und Sandoz. Diese Kooperationen sind sicherlich ein Lichtblick.
Reicht das für Vertrauen?
Die harten Fakten liegen nun also auf dem Tisch. Aber können sie die tiefen Wunden der Vergangenheit heilen? Der jähe Abgang des Ex-Chefs Anfang 2024, der Cyberangriff im Jahr zuvor - all das hat Spuren hinterlassen und den Kurs auf Talfahrt geschickt. Die Aktie dümpelte zuletzt nahe ihrer Tiefststände. Die nun präsentierte Strategie klingt ambitioniert, der Ausblick vielversprechend. Doch der Weg zurück zu altem Glanz dürfte steinig bleiben.
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