
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag zugelegt und an die Vortagesgewinne angeknüpft. Marktbeobachter verwiesen auf Meldungen, wonach die USA den Druck auf das Förderland Iran erhöht hat. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni stieg auf 66,53 US-Dollar. Das waren 68 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai stieg um 64 Cent auf 63,11 Dollar.
Bis zum Nachmittag haben die Notierungen die Gewinne aus dem frühen Handel halten können. Am Ölmarkt standen die Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Opec-Mitglied Iran im Fokus, die sich als schwierig erwiesen haben. Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, fordert das Land vor einer weiteren Runde der Gespräche zur Einstellung seiner Urananreicherung auf. US-Präsident Donald Trump verweigerte derweil einem Bericht der "New York Times" zufolge Israel die Unterstützung für einen Angriff auf Atomanlagen im Iran.
Dagegen sagte der amerikanische Finanzminister Scott Bessent, die USA würden maximalen Druck ausüben, um Ölexporte des Iran zu verhindern. Zuletzt wurden chinesische Raffinerien sanktioniert, die Rohöl aus dem Iran verarbeitet haben. China zählt zu den wichtigsten Ölkunden des Regimes in Teheran.
Am Markt wurde zudem auf jüngste Aussagen aus China verwiesen, die auf eine Bereitschaft zu Verhandlungen hindeuten, um den eskalierenden Handelskrieg mit den USA zu entschärfen. Zudem gab es zuletzt Verhandlungen zwischen den USA und Japan, die Hoffnungen auf eine Vereinbarung schürten, mit der die schlimmsten Auswirkungen von Zöllen vermieden werden könnten./jkr/jsl/he