
Trotz herausforderndem Umfeld vermeldet der Elektronik-Spezialist FORTEC Elektronik (DE0005774103) Neuaufträge im Wert von 4 Mio. Euro aus den strategischen Wachstumsmärkten Medical, Railway und Defence. Die Analysten von Montega zeigen sich in ihrer aktuellen Studie vorsichtig optimistisch, dass mit diesen Auftragseingängen die Talsohle in der Auftragsentwicklung erreicht sein könnte.
FORTEC punktet in Zukunftsmärkten
Der Spezialist für Datenvisualisierung und Stromversorgungen sicherte sich gleich mehrere attraktive Aufträge in verschiedenen Segmenten. Laut Montega-Analyse geht der größere Teil der Neuaufträge auf das Segment Datenvisualisierung zurück, das mit 59% Umsatzanteil im ersten Halbjahr das größere der beiden Geschäftsfelder darstellt. Hier konnte FORTEC einen Kundenauftrag über 2,5 Mio. Euro für einen Anzeige- und Bedienmonitor für eine Röntgen-Anlage gewinnen sowie einen weiteren Auftrag über 0,5 Mio. Euro für ein Drohnenabwehrsystem aus dem Defence-Markt.
Im kleineren Segment Stromversorgungen (Umsatzanteil H1: 41%) sicherte sich das Unternehmen einen Auftrag über 1,0 Mio. Euro im Bereich Railway für Leistungselektronik in Blackboxen und DC/DC-Wandler. Die Analysten von Montega berichten zudem, dass FORTEC laut Vorstand kurz vor der Beauftragung eines weiteren Defence-Projektvolumens von etwa 3,5 Mio. Euro steht. Die Diversifikation der Endmärkte stimmt die Montega-Experten hoffnungsvoll für die zukünftige Entwicklung.
Herausforderungen bleiben
Trotz der positiven Auftragseingänge bleibt die Gesamtsituation nach Einschätzung der Montega-Analysten angespannt. Der Auftragsbestand sank laut ihrer Analyse zum 31. März gegenüber dem Vorquartal um 7,0% auf 52,1 Mio. Euro und liegt damit sogar 18,8% unter dem Vorjahreswert. Ein Detail aus der Studie: Lediglich ein geringer Teil (rund 0,5 Mio. Euro) des neuen Röntgen-Auftrags war bereits im genannten Auftragsbestand eingebucht.
Die Montega-Experten beurteilen die vom Vorstand prognostizierten Umsätze von 80-95 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2025 als ambitioniert. Besonders die aktuellen Zollstreitigkeiten im wichtigen Auslandsmarkt USA könnten nach ihrer Einschätzung für eine andauernde Investitionszurückhaltung der Industriekunden sorgen und vor allem die Geschäftsentwicklung des Segments Datenvisualisierung weiter belasten, das im ersten Halbjahr bereits einen Umsatzrückgang von 28,3% verzeichnete.
Die Analysten reduzieren daher ihre Erwartungen für den restlichen Jahresverlauf und positionieren sich ergebnisseitig nun unter der Guidance. Dennoch bekräftigen sie in ihrer Studie ihr Kaufen-Rating mit einem Kursziel von 22,00 Euro, was aktuell einem Potenzial von rund 44 Prozent entsprechen würde. Sie sehen FORTEC nach wie vor als langfristig attraktives Value-Investment mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,9.
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