
DJ Staatsschulden im Euroraum steigen 2024 auf 87,4 Prozent
Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die Staatsschulden in der Eurozone sind im Jahr 2024 leicht gestiegen. Der öffentliche Schuldenstand erhöhte sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 87,4 von 87,3 Prozent im Vorjahr, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. In absoluten Zahlen stieg der Schuldenberg auf 13,258 von 12,754 Billionen Euro. In der EU-27 stieg die Staatsschuldenquote auf 81,0 von 80,8 Prozent entsprechend 14,544 nach 13,901 Billionen Euro.
Die niedrigsten Verschuldungsquoten wurden Ende 2024 in Estland (23,6 Prozent), Bulgarien (24,1 Prozent), Luxemburg (26,3 Prozent), Dänemark (31,3 Prozent), Schweden (33,5 Prozent) und Litauen (38,2 Prozent) verzeichnet.
Zwölf Mitgliedstaaten wiesen eine Verschuldungsquote von mehr als 60 Prozent des BIP aus, wobei die höchsten Verschuldungsquoten in Griechenland (153,6 Prozent), Italien (135,3 Prozent), Frankreich (113,0 Prozent), Belgien (104,7 Prozent) und Spanien (101,8 Prozent) registriert wurden. Deutschland bewegte sich im Mittelfeld (62,5 Prozent).
Das öffentliche Defizit ist 2024 gemessen am BIP im Euroraum auf 3,1 von 3,5 Prozent und in der EU auf 3,2 von 3,5 Prozent zurückgegangen.
Entwicklung im vierten Quartal 2024
Im vierten Quartal 2024 sank die Staatsschuldenquote im Euroraum gegenüber dem Vorquartal auf 87,4 von 88,1 Prozent. In der EU-27 sank die entsprechende Quote auf 81,0 von 81,6 Prozent.
Im vierten Quartal 2024 sind die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone gestiegen. Das saisonbereinigte öffentliche Defizit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich auf 3,2 von 2,8 Prozent im Vorquartal. In der EU-27 stieg das Defizit im vierten Quartal auf 3,4 von 3,0 Prozent im Vorquartal.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/hab
(END) Dow Jones Newswires
April 22, 2025 05:00 ET (09:00 GMT)
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.