
Gestern fand der dritte Crypto Roundtable der SEC statt. Er konzentrierte sich auf das Thema Custody. Hier eine Zusammenfassung.
Teilnehmer und Agenda
Der dritte Roundtable der Crypto Task Force der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) das Thema "Know Your Custodian: Key Considerations for Crypto Custody". Er ist der erste Roundtable, bei dem der neue Vorsitzende der SEC Paul Atkins in dieser Rolle beiwohnt.
Der Roundtable versammelte führende Vertreter der Krypto-Industrie, um aktuelle Ansichten über die Thematik zu erlangen. Zu den Teilnehmern, die nicht Teil des SEC sind, gehörten:
- Jason Allegrante, Fireblocks
- Rachel Anderika, Anchorage Digital Bank
- Terrence Dempsey, Fidelity Digital Asset Services, LLC
- Mark Greenberg, Kraken
- Veronica McGregor, Exodus Movement, Inc.
- Baylor Myers, BitGo, Inc.
- Brandon Russell, Etana Custody Inc.
- Tammy Weinrib, Copper Technologies Ltd.
Der Roundtable war Teil einer Serie, die Themen wie Handel (11. April), Tokenisierung (12. Mai) und DeFi (6. Juni) abdeckt, und spiegelt einen Wandel der SEC hin zu einer kooperativeren Haltung gegenüber der Kryptoindustrie wider, weg von der früheren "Regulation by Enforcement"-Strategie unter Ex-Vorsitzendem Gary Gensler.
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Aktueller Stand der Regulation in den USA
Die SEC 2023 Vorschläge zur Aktualisierung der Verwahrungsregeln machte, die von der Industrie als unpraktisch kritisiert wurden. Dementsprechend war die Diskussion davon geleitet, realistische und den etablierten Best Practices entsprechende Regulationen einzuführen.
Mark Greenberg von Kraken wies darauf hin, dass es derzeit nur wenige qualifizierte Verwahrer gibt, die Krypto-Lösungen anbieten können. Die SEC solle darauf achten, dass ihre Regulation nicht dazu führt, unerfahrene Akteure in dieses Geschäftsfeld zu holen, die letzten Endes nicht mit den Anforderungen des Kryptomarktes zurechtkommen. Krypto würde sich grundlegend von anderen Finanzbereichen unterscheiden.
Greenberg betonte die Notwendigkeit klarer und spezifischer regulatorischer Vorgaben für Krypto-Verwahrung, da bestehende Regeln für traditionelle Finanzinstitute (z. B. Broker-Dealer) nicht auf die technologischen Anforderungen von Krypto-Assets abgestimmt sind, insbesondere hinsichtlich 24/7-Handel und Private-Key-Management.
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Self Custody vs. Institutional Custody
Generell fand die Diskussion unter zwei unterschiedlichen Gesichtspunkten statt. Die im Krypto-Bereich seit jeher übliche Selbstaufbewahrung, bei der Anleger ihre Assets durch Private Keys oder Seed Phrases selbst halten und institutionelle Aufbewahrung.
Allgemein kam durch die überwiegend institutionelle Repräsentation beim Crypto Roundtable die Seite der Selbstaufbewahrung zu kurz. Eine Ausnahme war McGregor, deren Firma Exodus Movement, Self-Custody ermöglicht.
Sie betonte die Bedeutung von Self-Custody-Modellen. Sie argumentierte, dass solche dezentralen Lösungen den Geist der Kryptowährungen verkörpern und Nutzern mehr Autonomie geben. Sie forderte die SEC auf, Self-Custody nicht übermäßig zu regulieren, um die Freiheit der Nutzer zu bewahren, während gleichzeitig Schutzmaßnahmen für weniger erfahrene Anleger entwickelt werden.
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