
Regierungschefin Brigitte Haas nahm am 24. und 25. April an der Frühlingstagung des Inter-nationalen Währungsfonds (IWF) in Washington, D.C. teil. Dies, um sich in diesen für Liechtenstein wirtschaftlich schwierigen Tagen mit Regierungschefs und Finanzministern aus aller Welt sowie Führungspersonen des IWF zu treffen und zur Lage der globalen Wirtschaft und Handelspolitik auszutauschen.
In der aktuellen Situation mit grosser Unsicherheit und wachsenden Bestrebungen zum Auf-bau von Handelsbarrieren sind offene und exportorientierte Volkswirtschaften wie jene von Liechtenstein besonders betroffen. Für Liechtenstein ist es von grösster Bedeutung, dass weiterhin ein offenes und regelbasiertes multilaterales Wirtschafts- und Handelssystem verfolgt und gestärkt wird. In diesen Bemühungen spielt der IWF eine zentrale Rolle. Auch die Managing Director des IWF, Kristalina Georgieva, betonte in den höchsten Gremien des IWF sowie im direkten bilateralen Gespräch die grossen Herausforderungen der aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen, insbesondere für kleinere Staaten. In weiteren hochrangigen Gesprächen mit IWF-Vertretern und an Plenarsitzungen tauschte sich die Regierungschefin gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen über die aktuellen wirtschaftlichen Spannungen und daraus entstehende Risiken und Chancen aus.
Die Regierungschefin nutzte die Reise nach Washington dazu, um zahlreiche erste Gespräche mit engen Partnern Liechtensteins zu führen. Im ersten persönlichen Gespräch mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin betonten die Schweiz und Liechtenstein die sehr engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern. Gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten, in welchen die beiden Länder über die liechtensteinisch-schweizerische Zollunion gemeinsam betroffen sind, ist dies zentral. Die Schweiz begrüsste Liechtenstein auch herzlich als neustes, zehntes Mitglied der schweizerischen Stimmrechtsgruppe beim IWF. "Weit über die Kernthemen des IWF hinaus ermöglicht uns die Teilnahme an diesen Treffen, uns persönlich mit unseren nächsten Nachbarn und engsten Partnern abzustimmen. Gerade in diesen Zeiten mit hoher Unsicherheit und wachsenden Handelsbarrieren müssen wir als offene Volkswirtschaften zusammenstehen", fasste Regierungschefin Brigitte Haas zusammen.
Im persönlichen Gespräch sprach die Regierungschefin mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal über den anhaltenden russischen Angriffskrieg und dessen Auswirkungen auf die Bevölkerung, die Wirtschaft und die Sicherheit in ganz Europa.
Die Regierungschefin drückte die Unterstützung von Liechtenstein für die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung aus, und für einen gerechten und nachhaltigen Frieden.
In bilateralen Gesprächen mit den Finanzministern von Andorra, Island, Luxemburg und Polen sowie mit der Schweizerischen Nationalbank tauschte sich die Regierungschefin über gemeinsamen Anliegen beim IWF und im Finanz- und Wirtschaftsbereich aus.
Die liechtensteinische Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Präsidiales und Finanzen, der Botschaft in Washington und der Finanzmarktaufsicht führte zudem eine Reihe von Gesprächen auf technischer Ebene mit Vertretern des IWF und Behörden und Zentralbanken aus den USA, Luxemburg, Norwegen, Island, Singapur und der Schweiz.
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