
BERLIN (dpa-AFX) - Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius hält die Vorschläge von US-Präsident Donald Trump für umfangreiche Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland für zu weitgehend. "Denn das, was da drinstand, das hätte die Ukraine auch alleine haben können, schon vor einem Jahr, quasi durch eine Kapitulation", sagte der SPD-Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".
Pistorius sicherte der Ukraine weitere Militärhilfen Deutschlands zu, auch für den Fall einer Einstellung in den USA. "Wenn die Ukraine fällt, wenn Putin diesen Krieg gewinnt im Sinne dessen, dass er die Ukraine besetzt, oder sei es auch nur in großen Teilen, dann ist das eine maximale Gefährdung für das Nato-Territorium und übrigens auch für Nachbarländer wie Moldawien und Georgien", sagte Pistorius.
Es müsse allen klar sein: "Es geht hier nicht nur um Solidarität mit der Ukraine, es geht um unsere Sicherheit und unseren Frieden in Europa."
Die Ukraine wisse - so Pistorius - dass es bei einem nachhaltigen, vertrauenswürdigen Waffenstillstandsabkommen oder Friedensschluss "auch zu Gebietsabtretungen kommen kann oder wird". Es selbst würde diese nicht an Gebietsgrenzen festmachen. Vielmehr müssten diese am Ende in einem Verhältnis zu künftigen Sicherheitsgarantien stehen./cn/DP/nas