
BERLIN (dpa-AFX) - Die Inflation hat die Kaufkraft der armutsgefährdeten Menschen in Deutschland in den vergangenen Jahren nach unten gedrückt. Im vergangenen Jahr hatten die ärmeren Menschen nach einem Bericht des Paritätischen Gesamtverbands preisbereinigt im Schnitt erstmals wieder etwas mehr in der Tasche. Der Verband hatte Daten des Statistischen Bundesamts ausgewertet.
Laut Bericht lag das mittlere Einkommen von armutsgefährdeten Menschen im vergangenen Jahr preisbereinigt bei 921 Euro. 2020 seien es noch 981 Euro im Monat gewesen. Bis 2023 fiel das preisbereinigte Einkommen der Armutsgefährdeten demnach kontinuierlich um insgesamt etwa 100 auf 883 Euro. "Erst 2024 ist die reale Verarmung gestoppt worden", so der neu herausgegebene Bericht.
Im Januar hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass 15,5 Prozent der Bevölkerung - rund 13,1 Millionen Menschen - in Deutschland 2024 armutsgefährdet waren. Im Vorjahr waren es nur 14,4 Prozent gewesen. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung verfügen. Das waren vergangenes Jahr 1.378 Euro im Monat netto./bw/DP/he