
Konjunkturabkühlung belastet Personaldienstleister. Temporär- und Feststellenmarkt verharren auch im neuen Geschäftsjahr im Minus.
Die Personaldienstleister sind im ersten Quartal negativ in das Jahr 2025 gestartet. Auf dem Temporärmarkt beginnt das Geschäftsjahr zum dritten Mal in Folge mit roten Zahlen. Im Personalverleih fielen die geleisteten Einsatzstunden um 8,4 Prozent. Der Feststellenmarkt brach um 24,6 Prozent ein. Damit spüren die Personaldienstleister, als traditionell konjunktursensitive Branche, die wirtschaftliche Unsicherheit besonders stark. Die US-Zollpolitik unter dem aktuellen Präsidenten Donald Trump befeuert diese Entwicklung in einer Phase, in der sich die Konjunktur ohnehin abkühlt und die geopolitischen Risiken gross bleiben.
Die Schweizer Wirtschaft stockt - und droht mit der weltweiten Konjunktur noch stärker abzukühlen: "Viele der Einsatzbetriebe sind verunsichert. Ihnen fällt es schwer ihre Umsätze und ihren Personalbedarf vorauszusehen", erklärt Daniel Staffelbach, General Manager Schweiz bei Coople. Entsprechend zurückhaltend sind sie bei der Einstellung von Temporärpersonal. Die Zollpolitik von Donald Trump verstärkt die bereits vor seinem Amtsantritt vorhandene Unsicherheit in der Wirtschaft. Gleichzeitig fragen sich viele Unternehmen, ob und wann sich die Rüstungspakete im Ausland positiv auf die Schweizer Konjunktur auswirken. Das zwingt Unternehmen in den entsprechenden Szenarien zu denken. Staffelbach stellt fest: "Die Stammbelegschaft ist vielerorts bereits auf ein Minimum reduziert. Kommt es zu unvorhergesehenen Ereignissen wie Personalausfällen, Auftragsspitzen oder erhöhtem Kundenaufkommen, sind Tempo und Flexibilität entscheidend - und genau dann wenden sich Unternehmen an uns als Personaldienstleister. Der Zeitraum zwischen der Meldung eines Personalbedarfs und dem ersten Arbeitstag verkürzt sich dabei zunehmend."
Ausblick auf das Geschäftsjahr
Der Blick in die Zukunft bleibt verhalten. Die zurückgenommenen Wachstumsprognosen, wie sie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) oder der Internationale Währungsfonds kürzlich meldeten, werden bei den Personaldienstleistern als erstes sichtbar. Damit dürfte sich der Trend der Abkühlung weiter fortsetzen. Er lässt sich in allen Sektoren, dem Bau, der Industrie und am stärksten in den Dienstleistungsberufen erkennen. Doch es gibt auch Lichtblicke. Beispielsweise konsumieren die privaten Haushalte weiterhin Dienstleistungen im Freizeitbereich. Dies öffnet auch in einer anspruchsvollen Marktphase neue Opportunitäten für die Personaldienstleister.
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