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Hinter der Aktie der Deutschen Bank liegt eine in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Rallye. Gegenüber dem Stand vor 5 Jahren haben die Papiere 240 Prozent an Wert gewonnen und den Deutschen Leitindex DAX (+108 Prozent) deutlich hinter sich gelassen. Allein in diesem Jahr hat die Aktie weitere 38 Prozent an Wert gewonnen. Doch mit der Outperformance könnte es jetzt vorbei sein, im Chart liegt ein Verkaufssignal vor.
Diese Aufholjagd hat lange auf sich warten lassen
Lange hinkten deutsche und europäische Bankwerte ihren US-amerikanischen Pendants hinterher. Vor allem die Nullzinspolitik der EZB sorgte für anhaltende Margen- und Ertragsschwäche. Die Zinswende der europäischen Zentralbank sorgte für verbesserte Geschäfte und Bank-Aktien begannen, in der Gunst der Anlegerinnen und Anleger zu steigen.
Das verbesserte Umfeld für sich nutzen konnten als Deutschlands größte Finanzinstitute vor allem die Deutsche Bank sowie die Commerzbank, die in diesem Jahr außerdem von der beispiellosen Re-Allokation von Kapital weg vom US-amerikanischen Aktienmarkt hin zu anderen Märkten profitierten. Doch der kaum gebremste Höhenflug hat die Aktien korrekturanfällig gemacht, vor allem bei der Deutschen Bank stehen die Zeichen auf Sturm.
Deutsche-Bank-Aktie: Es besteht Grund zur Vorsicht!
Grund zur Vorsicht in der Aktie besteht aktuell aufgrund des markanten Doppel-Tops im Bereich zwischen 23,40 und 23,55 Euro. Entstanden ist dieses, nachdem sich die Aktie nach der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollpanik rasch erholen, nach den am Dienstag vorgelegten Quartalszahlen aber nicht weiter zulegen konnte.
Zwar bietet das Überwinden dieses Widerstandsbereichs auch die Chance auf einen Ausbruch und eine Anschlussrallye, doch gegenwärtig ist die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen Trendwende als deutlich höher zu bewerten.
Jüngste Hochs wurden technisch nicht bestätigt
Grund zu dieser Annahme sind die bearishen Divergenzen in der technischen Indikation. Vor allem der Relative-Stärke-Index (RSI) befindet sich schon seit einiger Zeit gegen den Trend der Aktie in einem Abwärtstrend und konnte die jüngsten Mehrjahreshochs der Aktie technisch nicht bestätigen.
Das gilt inzwischen auch für den Trendstärkeindikator MACD, wenngleich dieser zumindest das jüngst erreichte Hoch noch bestätigen konnte, mittlerweile aber deutlich zurückgesetzt hat. Damit dürfte sich das noch am Mittwochmorgen erreichte Jahreshoch bei 23,80 Euro als Fehlsignal entpuppen.
Keilformation dürfte nach unten aufgelöst werden
Auch die Verlaufsstruktur ist mit Vorsicht zu genießen. Die in den vergangenen Wochen steile Erholung hat zu einer Keilformation geführt. Solche werden nach starken Aufwärtsimpulsen eher nach unten als mit einer weiteren Trendbeschleunigung nach oben aufgelöst.
Ohnehin hatte sich der Trend der Aktie in den Monaten zuvor mit dem Ausbruch aus dem Aufwärtstrendkanal beschleunigt. Dass den Titeln inmitten sinkender Zinsen und sowohl wirtschaftlicher als auch politischer Unsicherheit eine erneute Beschleunigung ihrer Dynamik gelingen soll, ist unrealistisch.
Fazit: Die Tür zu einer kräftigen Korrektur steht weit offen
Damit dürfte die Tür aufgestoßen sein zu einer Korrektur bis mindestens an die 50-Tage-Linie, die aktuell bei 21,18 Euro verläuft. Auch das Ansteuern der Aufwärtstrendunterkante wäre bei einem Herausfallen aus der Keilformation denkbar. Die 200-Tage-Linie hingegen dürfte nach dem jüngst erfolgreichen Test nicht allzu bald wieder angelaufen werden.
Zur Oberseite kann aus dem langfristigen Chart ein Widerstandsbereich zwischen 24,15 und 24,50 Euro abgeleitet werden. Das bedeutet ein mögliches Aufwärtspotenzial von rund 8 Prozent, während zur Unterseite Verlustrisiken von bis zu 17 Prozent bestehen. Damit favorisiert das Setup der Aktie Positionen und Wetten zur Unterseite.
Hohe Absicherungs- und Short-Gewinne möglich!
Eine Möglichkeit, bestehende Aktienpositionen gegen Verluste abzusichern oder gegen die Aktie zu wetten, ist das KO-Zertifikat JF2KQ4. Das verfügt über einen Basispreis von 25,20 Euro und eine KO-Barriere bei 23,93 Euro. Da sich Basispreis und KO-Barriere voneinander unterscheiden, handelt es sich um einen Knock-out mit eingebautem Stopp-Loss: Erreicht die Deutsche-Bank-Aktie die KO-Barriere, verfällt JF2KQ4 nicht wertlos, sondern gewährt einen Rückzahlungsbetrag von 1,27 Euro. Damit kann das Totalverlustrisiko minimiert werden.
Gleichzeitig ist die KO-Barriere so gewählt, dass sie knapp über dem jüngsten Hoch der Aktie liegt. Würde die Deutsche Bank ein neues Mehrjahreshoch erreichen, spräche das für einen Ausbruch zur Oberseite und würde die Short-These widerlegen. In diesem Fall sollten Short-Positionen geschlossen werden, was JF2KQ4 dann automatisch erledigt und so Verluste begrenzt. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte die Deutsche-Bank-Aktie per Gap über der KO-Barriere oder sogar dem Basispreis eröffnen, kann der Rückzahlungsbetrag auch geringer als 1,27 Euro ausfallen. Ganz ausgeschlossen werden kann ein Totalverlust also auch mit JF2KQ4 nicht.
Gastautor: Max Gross
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