
Unter dem Titel "Kulturgüterschutz - Schnittstelle zwischen militärischen und zivilen Perspektiven" fand am Montag, 28. April 2025, in der Schatzkammer der Schattenburg in Feldkirch die Eröffnung der Wanderausstellung Kulturgüterschutz statt. Die vom österreichischen Bundesheer initiierte Ausstellung wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kulturgüterschutz Konkret" durch das Amt für Kultur in Liechtenstein unterstützt.
Im Humanitären Völkerrecht, auch Kriegsvölkerrecht genannt, findet sich hinsichtlich der Thematik Kulturgüterschutz ein starker militärischer Bezug. Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten von 1954 gibt Streitkräften klare Vorgaben, welche Tätigkeiten in Friedens- und konfliktträchtigen Zeiten in Verbindung mit dem zivilen Sektor zu treffen sind. Dementsprechend ist militärisches Personal zu schulen, Spezialisten und Fachpersonal auszubilden und die Thematik selbst in Dienstvorschriften aufzunehmen. Zusätzlich sind Kulturinstitutionen gerade im Rahmen von Notfallplanungen zu unterstützen. All diese Verantwortlichkeiten und Perspektiven finden sich in der Wanderausstellung Kulturgüterschutz wieder. Der Ausstellungsort, die Schatzkammer auf der Schattenburg in Feldkirch unterstreicht die Bedeutung dieses Themas.
Im Eröffnungsvortrag schilderte der Obmann des Schattenburgmuseumsvereins Martin Caldonazzi die Auswirkungen verschiedener Ereignisse wie der Schlacht um Feldkirch im März 1799, dem Stadtbrand 1697 oder der Bombardierung von 1943 und unterstrich die Bedeutung und die Notwendigkeit des Schutzes von Kulturgut. Brigadier Gunter Hessel, Kommandant des Militärkommandos Vorarlberg, führte dazu in militärische Überlegungen ein, welche durch zivile Aspekte zum Aufbau eines Kulturgüterschutzsystems durch den dafür Verantwortlichen im Amt für Kultur Liechtenstein, Hannes Schramm, ergänzt wurden. Mit der anschliessenden Führung durch die Wanderausstellung sowie den Bergfried der Schattenburg konnten sich die zahlreichen Gäste aus der Politik, dem Kultursektor und der Verwaltungen selbst ein Bild über die Bedeutung des Schutzes von kulturellem Erbe machen und anschliessend diskutieren.
Die Ausstellung selbst findet bis Dienstag, 6. Mai 2025, auf der Schattenburg statt. Die Schatzkammer ist täglich von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet und frei zugänglich. Zusätzlich finden am 5. und 6. Mai 2025 um jeweils 17.30 Uhr Vorträge und Führungen durch die Wanderausstellung in der Dauer von etwa einer Stunde statt. Anmeldungen dazu erfolgen über besuch.museum@schattenburg.at.
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