
Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek hat zum Widerstand gegen den Kapitalismus aufgerufen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte sie, "in den heutigen Zeiten muss man radikal sein". Der Sozialstaat werde ausgehöhlt, der Reichtum von wenigen explodiere. "Die Demokratie ist auch dadurch ernsthaft bedroht. Wer das verhindern will, der darf den Kapitalismus nicht stützen, er muss ihn stürzen. Er muss sich dagegenstemmen und die Systemfrage stellen, ganz klar",
Sie habe kein Problem damit, das Wort "Sozialismus" zu verwenden, fügte Reichinnek hinzu. Ein "demokratischer Sozialismus" sei das Ziel der Linken. Dieser unterscheide sich vom System der DDR. "Damit es keinen Zweifel gibt: in der DDR gab es keinen demokratischen Sozialismus", sagte die Bundestagsabgeordnete. Eine historische Kommission habe die Fehler der SED benannt und aufgearbeitet.
Reichinnek wuchs in Sachsen-Anhalt auf. Heute lebt sie im niedersächsischen Osnabrück. Vor ihrem Einzug in den Bundestag arbeitete sie in der Jugendhilfe. Entsprechende politische Schwerpunkte möchte sie in der parlamentarischen Arbeit setzen: "Wir sind die soziale Opposition im Bundestag. Wir werden die Themen setzen, die sonst unter den Tisch fallen: Mietendeckel, sozialer Wohnungsbau, gerechte Löhne und Renten." Reichinnek kündigte an, dass ihre Partei ihr Angebot an konkreter Sozialberatung beispielsweise durch Meldeportale und Online-Rechner im Bereich Miete bundesweit ausbauen werde.
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