
Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek trieb die Beliebtheitswerte ihre Partei bei jungen Frauen nach oben. Zugleich hat sie kein Problem damit, Leistungen alter Männer zu loben. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" äußerte sich Reichinnek jetzt anerkennend über Teile des Ukraine-Kurses von US-Präsident Donald Trump sowie über die soziale Ader des verstorbenen Papstes Franziskus.
Was den US-Präsidenten angehe, glaube sie zwar nicht, "dass irgendjemand in meiner Partei Donald Trump die Daumen drückt". Dies gelte insbesondere für einen Diktatfrieden über ukrainische und europäische Köpfe hinweg. "Aber immerhin hat er für Bewegung in Sachen Verhandlungen gesorgt", sagte Reichinnek. Ihre Partei hätte sich fortwährend politische Alternativen im Umgang mit Russland gewünscht, beispielsweise diplomatische Initiativen im Zusammenspiel mit China. "Stattdessen ging es in Deutschland immer nur darum, welches Waffensystem als nächstes geliefert werden soll. Dieser Weg hat ganz offensichtlich nicht funktioniert", erklärte die Fraktionsvorsitzende.
Angesprochen auf den Papst sagte die Linken-Politikerin, sie selbst sei aus der Kirche ausgetreten. Sie habe aber großen Respekt vor der Religion. "Sie ist vielen Gläubigen ein wichtiger und manchmal letzter Halt", sagte Reichinnek. "Ich habe das immer wieder bei Menschen in der Sozialen Arbeit erfahren." Ihr habe ferner gefallen, wie sich Franziskus zu Armut, Elend und Flucht verhalten habe. "Insofern tut mir sein Tod sehr leid", sagte die 37-Jährige. "Ich hoffe, dass die Katholische Kirche seinen Weg weitergeht, zumindest an den Stellen, wo er sozial war."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/58964/6025585
© 2025 news aktuell