
FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zu Merz:
"Vieles, was Friedrich Merz vorhat, wird für den progressiven, menschenrechtlich und ökologisch orientierten Teil der Bevölkerung schwer zu ertragen sein. Doch so wichtig pointierte Kritik daran ist: Solche politischen Differenzen müssen in einer Demokratie ausgehalten werden. So wird es, man muss das in diesen Zeiten betonen, eine friedliche Machtübergabe werden. In anderen Demokratien wie den USA oder Brasilien ist das keine Selbstverständlichkeit mehr. Der Sturm auf das Kapitol in Washington im Jahr 2021, bei dem fünf Menschen getötet wurden, ist vom inzwischen als US-Präsident wiedergekehrten Donald Trump im Nachhinein legitimiert, die Täter amnestiert worden. Dabei hat die Bundesrepublik ihre demokratischen Grundregeln nicht zuletzt den USA zu verdanken, die das Land vor 80 Jahren mit ihren Alliierten befreiten. Die enge Westbindung hat darin ihre Wurzeln. Acht Jahrzehnte später steht sie auf dem Spiel - durch Trumps Abwendung von gemeinsamen Werten."/yyzz/DP/he