
LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den deutlichen Verlusten in der Vorwoche hat der Goldpreis am Montag wieder stark zugelegt. Am frühen Nachmittag wurde die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bei 3.320 US-Dollar gehandelt. Das Ende April erreichte Rekordhoch bei gut 3.500 Dollar allerdings ist noch ein gutes Stück entfernt.
Nachdem das Edelmetall letzte Woche noch unter Hinweisen auf eine Entspannung im Handelsstreit gelitten hatte, rückten nun mit dem anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank die unsicheren Aussichten für den Welthandel und die US-Wirtschaft wieder in den Vordergrund. Die Fed wird zwar am Mittwoch voraussichtlich politischem Druck widerstehen und ihre Leitzinsen nicht senken. Angesichts der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump aber ist das Umfeld für die Geldpolitik sehr unsicher.
So hatte Trump zwar einerseits in einem NBC-Interview gesagt, dass er bereit sei, die Zölle für chinesische Waren irgendwann zu senken. Denn die Abgaben seien jetzt so hoch, dass die beiden größten Volkswirtschaften der Welt im Grunde genommen keine Geschäfte mehr miteinander machen. Kurze Zeit später sagte der US-Präsident jedoch, er habe nicht vor, noch diese Woche mit seinem chinesischen Amtskollegen zum Thema Handel zu sprechen.
Diese Aussagen Trumps sorgten am Kapitalmarkt ebenso für Nervosität wie der Plan des US-Präsidenten, Importzölle auf im Ausland produzierte Filme zu erheben. In einem insoweit wieder etwas unsicherer gewordenen Umfeld war Gold am Montag als Hort der Stabilität gefragt./la/jsl/jha/