
MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Schwarz-Rot:
"Esken weg, Heil weg, Schulze weg: Die SPD wagt unter ihrem neuen Supermann Lars Klingbeil doch noch ein bisschen Aufbruch. Mit eisernem Besen kehrt der Chef durch die Partei, die schlecht gealterten Gesichter aus der Ampelzeit sollen die Bürger nicht mehr verdrießen. Das neue schwarz-rote Bündnis, das heute seine Arbeit aufnimmt, kann ein bisschen personellen Schwung gut gebrauchen. Hängt ihm doch wie eine Klette der Ruf an, es handle sich um eine Weiter-so-Koalition. Doch sollte man bei allem deutschen Hang zur Schwarzmalerei die Flinte nicht voreilig ins Korn werfen. Klingbeil und Merz tragen gemeinsam die Verantwortung dafür, dass die Ideen der Sozialdemokratie und des liberalen Konservativismus und mit ihnen die liberale Mitte Deutschlands dem Angriff der Rechtspopulisten standhalten. Und zwar mit überzeugender Politik, nicht mit Brandmauern und den Zwangsmitteln des Verfassungsrechts."/DP/jha