
Anzeige / Werbung
Die Aktie des Wolfram-Produzenten Almonty Industries gehört zu den Überfliegern im laufenden Jahr - von 0,61 bis 1,56 EUR legte der Wert zu.
Die Gründe sind vielfältig: Die bevorstehende Eröffnung von Almontys Sangdong-Mine in Südkorea trifft auf eine äußerst volatile geopolitische Situation, inklusive eines Zoll- und Rohstoffkriegs und des schleichenden Endes der NATO. Doch es gibt weitere Gründe, wieso Wolfram aktuell derart gefragt ist. Was China damit zu tun hat und ob bei Aktien wie Almonty noch weitere Chancen bestehen.
MIT EINEM KONTO BEI SMARTBROKER KÖNNEN SIE DIESE AKTIE AB 0 EURO HANDELN. - EIN BROKERWECHSEL ZAHLT SICH OFT AUS!
Wie sich China die Dominanz auf dem Wolfram-Markt sicherte
Wolfram gehört zu den Metallen, über die bislang in der Öffentlichkeit wenig gesprochen wurde. Trotzdem sind sie für die Industrie nahezu unersetzlich: Wolfram steckt in Halbleitern, in medizinischen Geräten, in Maschinen, Bohrköpfen, Raketenspitzen, Panzerungen und in jeder zweiten Produktionskette der Hightech-Industrie. Oft benötigt die Industrie nur sehr wenig Wolfram. Bleiben Lieferungen allerdings aus, stehen die Bänder komplett still.
Noch während der 2010er Jahre war Wolfram preiswert und überall verfügbar. China sorgte mit einem langfristigen Plan und hohen Subventionen für seine Minen dafür, dass die ausländische Konkurrenz den Markt verlassen musste. Wie Almonty-CEO Lewis Black weiß, existierten noch in den 1970er Jahren etwa einhundert aktive Wolfram-Minen außerhalb Chinas. Ende der 1990er Jahre waren es nur noch zwei.
Industrie denkt bei Wolfram um, kommt aber zu spät
Die westliche Industrie nahm diese Entwicklung allerdings hin - schließlich lieferte China zuverlässig und günstig. Nur wenige Beobachter, wie Black selbst, sahen in der Konzentration des weltweiten Wolfram-Angebots ein Risiko. Schon 2015 investierte Almonty in die stillgelegte Sangdong-Mine in Südkorea und trieb die Revitalisierung auch dank der Unterstützung von wichtigen Anker-Aktionären wie der österreichischen Plansee Gruppe und der Deutsche Rohstoff AG voran. Noch in diesem Sommer geht das Projekt, das für bis zu zehn Prozent des Wolfram-Angebots außerhalb Chinas stehen kann, in den Regelbetrieb.
Inzwischen haben auch viele Kunden aus der Industrie umgedacht und priorisieren das Thema Versorgungssicherheit. China hat die Ausfuhr strategischer Metalle wie Seltene Erden und auch Wolfram zuletzt mehrmals stark eingeschränkt. Zugleich tritt das Land verstärkt selbst als Importeur auf und hat die Subventionen für die eigene Wolfram-Industrie gestrichen. "Chinas Strategie ist es, die Konkurrenten zu ersticken, anstatt über den Preis zu konkurrieren", sagt Black. Doch Industrie-Kunden aus westlichen Industrieländern nutzt die späte Einsicht wenig - selbst nachdem die Sangdong-Mine, für die Almonty Industries bereits Abnahmeverträge mit der Industrie geschlossen hat, in Betrieb ist, bleibt das Angebot knapp. "Mir ist klar, dass ich vielen Interessenten sagen muss, dass ich sie leider nicht sofort beliefern kann", brachte Black die Situation kürzlich in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über Chinas Exportpolitik bei kritischen Rohstoffen auf den Punkt.
Die Produktion von Wolfram ist hochkomplex - Wissen entscheidet
An dieser Situation wird sich so viel auch nicht ändern. Zwar hat die Sangdong-Mine nach Produktionsstart im Sommer noch Potenzial zur Erweiterung, doch scheinen die Kapazitäten bei Wolfram in jeder Hinsicht begrenzt zu sein. Black, der mit Almonty auch Wolfram-Projekte innerhalb der EU verantwortet, verweist auf langwierige Genehmigungsverfahren für neue Rohstoffprojekte und weitere Fallstricke, die Wolfram zu einem komplizierten Rohstoff machen: Das technische Know-how zur wirtschaftlichen Verarbeitung von Wolfram ist in vielen westlichen Ländern verloren gegangen. Die Produktion ist hochkomplex, das Material abrasiv, spröde und anspruchsvoll zu verarbeiten. Almonty setzt im Zerkleinerungsbereich in Sangdong auf zwei Gusswalzen-Zerkleinerer, die 1926 in Birmingham gebaut wurden. "Unsere Kunden konnten zunächst nicht verstehen, warum ein Unternehmen des 21. Jahrhunderts solche Maschinen einsetzt, aber sie funktionieren perfekt", freut sich Black, der beim Aufbau der Mine in Südkorea auch vom Wissen profitiert, das etwa in Almontys Panasqueira-Mine in Portugal konserviert wurde, die zu den ältesten Wolfram-Minen der Welt zählt. Black weiß, dass Wolfram-Projekte schnell unrentabel werden, wenn bei Abbau und Verarbeitung vor Ort unerfahrene Teams zum Einsatz kommen. In der Vergangenheit hätten Subventionen zudem oft dazu geführt, dass vor allem Produzenten aus China keine Anreize hatten, dieses spezifische Knowhow aufzubauen.
Markt bietet Wolfram-Produzenten gute Konditionen
Dass die Sangdong-Mine im Sommer in den Regelbetrieb geht, ist für Black klar. Nach acht Jahren der Vorbereitung inklusive Pilotanlagen in Korea und Portugal, eigenen technologischen Entwicklungen und dem Rückgriff auf Technik, die heute einhundert Jahre alt ist, kann das Team nichts mehr aufhalten. Für Investoren könnte die Eröffnung der Sangdong-Mine ein Wendepunkt sein. Denn erstmals seit Jahrzehnten entsteht eine verlässliche, westlich kontrollierte Quelle für ein Metall, das für die militärische, industrielle und digitale Souveränität essenziell ist. Da inzwischen auch Einkäufer aus der Industrie verstanden haben, dass die Versorgungssicherheit entscheidend ist, stimmen für Produzenten wie Almonty auch die Konditionen. Wie Black erklärt, würden Einkäufer heute verstärkt langfristige Lieferverträge unterschreiben, die Produzenten zwar Mindestpreise garantieren, nach oben aber nicht gedeckelt sind. Wer verlässlich liefern kann, profitiert also ohne Einschränkung von der wachsenden Knappheit des Rüstungs- und Hightech-Metalls.
Almonty ist mit seiner Sangdong-Mine, dem über Jahre aufgebauten Wissen rund um Produktion und Verarbeitung von Wolfram sowie den bereits etablierten Partnerschaften zu Unternehmen wie der österreichischen Plansee Gruppe oder dem südkoreanischen Konzern SeAH bestens positioniert, um die westliche Welt mit Wolfram zu versorgen. Analysten, wie Matthias Greiffenberger von GBC Research oder Peter Thilo Hassler von Sphene Capital sehen selbst nach dem jüngsten Anstieg des Aktienkurses von Almonty noch weiteres Potenzial.
Interessenskonflikt
Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend "Relevante Personen") derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als "Transaktion" bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.
Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.
Risikohinweis
Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.
Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.
Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.
Enthaltene Werte: CA0203981034