
radio3 vom rbb und die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vergeben den Jazzpreis Berlin 2025 an Tobias Delius. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen im Bereich des Jazz in Deutschland. Er wird im Rahmen eines öffentlichen Konzertes am 22. Juli im Studio 14, der rbb-Dachlounge, vergeben.
Der Saxophonist und Klarinettist Tobias Delius ist seit vielen Jahren eine prägende Persönlichkeit der Berliner Improvisationsszene mit einem internationalen Wirkungskreis. Aufgewachsen ist er in Nordengland und Bochum. Seine ersten Band-Erfahrungen machte er Anfang der 1980er in Mexiko, danach studierte er in Amsterdam. Dort ging er schnell den Weg in die Praxis, gründete u.a. ein Quartett und trat dem Instant Composers Pool Orchestra (ICP) bei. 2007 zog Tobias Delius nach Berlin. Hier ist er in vielen wechselnden Formationen aktiv und arbeitete bereits mit unterschiedlichsten Musiker:innen zusammen wie Christian Lillinger, Axel Dörner, Rieko Okuda und Alexander von Schlippenbach.
Die Jury begründet die Auszeichnung: "Tobias Delius ist ein zentraler Akteur des europäischen Jazz. Seine Kennzeichen sind die stilistische Offenheit, die er mit Witz und Leichtigkeit zelebriert, und sein erdig-präsenter Ton. Für die Mitspielenden lässt er Räume, drängt sich nicht in den Vordergrund, bleibt aber mit seinem kernigen Sound immer im Fokus. Tobias Delius steht für ein musikalisches Denken, das Vergangenheit und Gegenwart zusammenführt. Aus Fragmenten von Swing, Bop oder auch mal Folklore oder Latin schafft er musikalische Szenarien, die durch ihre Weiträumigkeit und Improvisationsfreude bestechen. Seine Kompositionen bieten Freiräume für Überraschung und Reibung abseits ausgetretener Pfade. Seine Haltung und seine Musikalität machen ihn zum Vorbild für eine jüngere Generation."
Der Jazzpreis Berlin 2025 wird im Rahmen eines Konzertes am 22. Juli um 20.00 Uhr im Studio 14 des rbb verliehen. Das Konzert wird live auf radio3 übertragen. Tobias Delius tritt mit zwei Trios auf: dem Booklet Trio und dem Mullet Trio.
Die Jury war besetzt mit Robert Mießner (Journalist), Almut Schlichting (Saxophonistin), Jacobien Vlasman (Veranstalterin und Sängerin), Tilo Weber (Schlagzeuger), Dirk Hühner (rbb, Vorsitz) und Claudia Schurz (Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, ohne Stimmrecht).
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