
Was für Kinder ein Ort zum ausgelassenen Toben ist, birgt bei genauem Hinschauen oft unterschätzte Risiken: veraltete Geräte, unzulässige oder verhärtete Fallschutzböden oder scharfe Kanten können schnell zur Gefahr werden. Dabei lassen sich viele Unfälle mit den richtigen Maßnahmen verhindern.
"Betreiber sollten nicht nur auf Sauberkeit achten, sondern auch auf versteckte Sicherheitsmängel. Ein gut gepflegter Spielplatz ist kein Zufall, sondern das Ergebnis regelmäßiger Kontrolle und klarer Verantwortlichkeiten", sagt Christian Veit. Hier verrät er, welche fünf Gefahren besonders häufig auftreten und was Kommunen und Kitas tun können, um Spielplätze wirklich sicher zu machen.
Die 5 häufigsten Gefahrenquellen auf Spielplätzen
1. Verfestigter Fallschutz:
Ein häufig unterschätztes Sicherheitsproblem auf Spielplätzen ist der verfestigte Fallschutz. Materialien wie Kies, Sand oder Rindenmulch, die eigentlich dazu dienen sollen, Stürze abzufedern, verlieren mit der Zeit durch Witterungseinflüsse, eingetragenes Laub, Müll oder mangelnde Pflege ihre dämpfende Wirkung. Durch diese Verdichtung erhöht sich das Risiko für Verletzungen wie Knochenbrüche oder Kopftraumata erheblich.
2. Marode Holzkonstruktionen:
Marode Holzkonstruktionen stellen eine ernste Gefahr auf Spielplätzen dar. Besonders Holzelemente, die dauerhaft feuchter Witterung ausgesetzt sind, neigen zur Schimmel- oder Pilzbildung und verlieren dadurch ihre Stabilität. Das Holz wird brüchig, tragende Teile können nachgeben oder brechen - im schlimmsten Fall mit schweren Verletzungen als Folge.
3. Totholz in den Bäumen:
Auch Totholz in Bäumen, die sich in unmittelbarer Nähe von Spielplätzen befinden, kann ein erhebliches Risiko darstellen. Abgestorbene oder beschädigte Äste - oft eine Folge von Stürmen, Trockenheit oder Krankheiten - können unbemerkt über den Spielbereichen hängen und jederzeit herunterfallen. Die Gefahr von Kopf- oder Rückenverletzungen durch herabstürzende Äste ist besonders hoch, wenn Kinder sich in Sandkästen oder auf Klettergerüsten aufhalten.
4. Unzulässige Zäune:
Ein weiteres Risiko geht von unzulässigen oder beschädigten Zäunen aus, die nicht den geltenden Sicherheitsnormen entsprechen. Zäune mit scharfkantigen Elementen, zu großen Lücken oder instabilen Konstruktionen können für kleine Kinder gefährlich werden - insbesondere dann, wenn sich Kinder darin verfangen oder beim Beklettern abrutschen. In manchen Fällen entstehen sogar Strangulationsrisiken.
5. Fehlende oder unzureichende Spielplatzschilder:
Oft übersehen, aber im Notfall entscheidend ist darüber hinaus das Fehlen von Spielplatzschildern mit klaren Standort- und Kontakthinweisen. Fehlt eine eindeutige Beschilderung mit der Angabe des Betreibers, einer Notrufnummer und des genauen Standorts, kann dies bei Unfällen wertvolle Zeit kosten. Helfende Personen wissen womöglich nicht, wo sie sich genau befinden oder an wen sie sich wenden sollen - das erschwert eine schnelle Reaktion von Rettungsdiensten oder Verantwortlichen.
So können Kommunen Gefahren auf Spielplätzen frühzeitig entgegenwirken
Um die Sicherheit von Spielplätzen langfristig zu gewährleisten, sollten Kommunen ein systematisches und verantwortungsvolles Wartungs- und Kontrollkonzept verfolgen. Eine zentrale Rolle spielen dabei regelmäßige Inspektionen gemäß der Norm DIN EN 1176. Wöchentliche visuelle Prüfungen ermöglichen es, offensichtliche Mängel wie Müll, Vandalismus oder beschädigte Spielgeräte frühzeitig zu erkennen. Zusätzlich sollten vierteljährliche operative Prüfungen durchgeführt werden, bei denen insbesondere die Stabilität und Funktionalität der Anlagen im Fokus stehen. Absolut verpflichtend ist außerdem eine einmal jährlich stattfindende Hauptinspektion, die durch unabhängige und qualifizierte Prüfer erfolgt. Diese umfassende Kontrolle stellt sicher, dass alle sicherheitsrelevanten Aspekte erfasst und dokumentiert werden.
Darüber hinaus bietet die Nutzung digitaler Meldesysteme einen zeitgemäßen Ansatz zur Einbindung der Öffentlichkeit. Digitale Plattformen oder Apps ermöglichen es Bürgern, Mängel direkt vor Ort zu melden und somit aktiv den Erhalt der Spielplätze mitzugestalten. Auf diese Weise wird die Reaktionszeit verkürzt und das Sicherheitsmanagement transparenter gestaltet.
Das richtige Personal einbinden und korrekt ausbilden
Ein besonders wichtiger Baustein ist ferner die regelmäßige Schulung des verantwortlichen Personals. Mitarbeitende in Bauhöfen, Hausmeisterdienste oder Kitabetreiber sollten regelmäßig fortgebildet werden, um Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen und normgerecht handeln zu können. Fachwissen über die richtige Wartung, neue gesetzliche Anforderungen und typische Mängel trägt wesentlich zur Unfallvermeidung bei.
Ergänzend dazu hilft eine strukturierte Dokumentation aller Prüfungen und Wartungen, mehr Transparenz zu schaffen. Wartungspläne helfen dabei, notwendige Instandhaltungsmaßnahmen systematisch zu planen und Fristen einzuhalten. Im Falle von Unfällen dient eine lückenlose Dokumentation zudem als wichtiger Nachweis gegenüber Versicherungen oder in rechtlichen Auseinandersetzungen.
Nicht zuletzt kann es bei größeren Schäden oder besonders sensiblen Fällen sinnvoll sein, externe Fachfirmen hinzuzuziehen. Spezialisierte Betriebe bringen das nötige technische Know-how mit, um komplexe Prüfungen durchzuführen oder sicherheitsrelevante Reparaturen fachgerecht umzusetzen. So kann das Sicherheitsniveau dauerhaft hochgehalten werden - zum Schutz der Kinder und zur rechtlichen Absicherung der Betreiber.
Über Christian Veit:
Christian Veit ist der Gründer und Geschäftsführer von WADIKI. Mit seinem Team entwickelte er ein Spielplatz-Management-System, das Kommunen, Kitas und Schulen bei allen Vorgängen rund um Spielplätze unterstützt. Das Gesamtkonzept von Christian Veit vereinfacht die Verwaltung, hilft bei der Budgetplanung und führt zu Kostenreduktionen. Wie WADIKI die Spielplatzverwaltung ganzheitlich neu definiert, erfahren Sie hier: https://wadiki-spielplatz.de/
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Website: wadiki-spielplatz.de
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