
FRANKFURT/KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die Anteilsscheine europäischer Reedereien sind am Mittwoch wegen der Aussicht auf eine US-Waffenruhe mit der Huthi-Miliz unter Druck geraten. Experten von Bernstein Research machten darauf aufmerksam, dass die Bereitschaft zu einer Aussetzung der gegenseitigen Angriffe die Frachtraten im Seetransport wieder dämpfen könnte. Für die Aktien von Hapag-Lloyd und jene von Moller-Maersk ging es daraufhin jeweils um etwa vier Prozent bergab.
Die Huthi-Miliz erklärte sich zu einer Waffenruhe mit den USA bereit, wenn auch Washington sich an eine Ankündigung von US-Präsident Donald Trump hält, dass US-Angriffe auf den Jemen eingestellt werden. Angriffe auf Schiffe im Suez-Kanal, die den globalen Schiffsverkehr schon länger beeinträchtigt haben, könnten damit zu Ende gehen.
Nach Einschätzung des Bernstein-Experten Alex Irving ist eine diplomatische Lösung erforderlich, um Reedereien davon zu überzeugen, für den Transport zwischen Asien und Europa wieder die kurze Route durch den Suez-Kanal zu nehmen. Er rechnet damit, dass in den kommenden Wochen entsprechende Versuche gestartet und die Frachtpreise dann perspektivisch wieder sinken werden./tih/mis
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