
HAMBURG (dpa-AFX) - Die Versicherungsgruppe Hanse Merkur erhebt von den privat Krankenversicherten insgesamt höhere Beitrage. Zum Jahreswechsel ist die Krankenvollversicherung im Durchschnitt um 5,7 Prozent teurer geworden, wie das Hamburger Unternehmen anlässlich der Vorstellung des Geschäftsberichts mitteilte. Im Markt fielen die Erhöhungen etwa doppelt so hoch aus, heißt es von der Hanse Merkur, die sich auf Verbandszahlen bezieht.
Die Hanse Merkur begründete die Beitragssteigerung in dem Bereich mit höheren Kosten von unter anderem Medikamenten und Behandlungen sowie zunehmenden Arztbesuchen.
Beitragseinnahmen steigen weiter an
Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte die Hanse Merkur die Beitragseinnahmen auf 2,95 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem Plus von 9,7 Prozent. Die Entwicklung dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass die Zahl der Krankenvollversicherten um etwa 13.200 auf annähernd 314.000 Kunden gestiegen ist.
Der Konzernjahresüberschuss, also der Gewinn, sank um 10,2 Prozent auf 120,9 Millionen Euro. Einen Grund der Entwicklung nannte das Unternehmen nicht.
Krankenversicherung ist wichtigste Sparte
Die Hanse Merkur ist ein sogenannter Erstversicherer, also ein Unternehmen, das Endkunden versichert. Hauptsparte ist die Krankenversicherung. In dem Bereich war die Hanse Merkur, gemessen an den Beiträgen, 2023 der elftgrößte private Versicherer des Landes, wie aus einer Statistik der Finanzaufsicht Bafin hervorgeht. Die Hanse Merkur hat rund 2.600 Angestellte./lkm/DP/jha