
© Foto: Timothy Dykes auf Unsplash
Die angeschlagene Aktie des Halbleiterherstellers AMD könnte nach den am Dienstagabend vom Unternehmen vorgelegten Quartalszahlen vor einem Durchbruch stehen - und risikoaffinen Anlegerinnen und Anlegern die Chance auf eine Rendite von bis 200 Prozent bieten.
"Advanced Money Destroyer": Abwärtstrend lässt Anleger spotten
Nach dem Erreichen eines Allzeithochs jenseits der Marke von 200 US-Dollar im März vergangenen Jahres ist es um die AMD-Aktie bedenklich still geworden. Der seither anhaltende, unaufhaltsam erscheinende Abwärtstrend hat viele Fans und Unterstützer des Unternehmens verstummen lassen - und ihm in Internet-Foren den Spitznahmen "Advance Money Destroyer" eingebracht.
Im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollpanik fielen die Anteile auf 76,48 US-Dollar und damit den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. Die Verluste gegenüber dem Allzeithoch beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf rund 60 Prozent.
AMD kontert Kritik mit starken Zahlen
Doch jetzt hat sich das Unternehmen mit starken Quartalszahlen eindrucksvoll zurückgemeldet. Gegenüber dem Vorjahresquartal kletterten die Erlöse um 36,0 Prozent auf 7,44 Milliarden US-Dollar. Damit konnten die Analystenschätzungen um 320 Millionen US-Dollar übertroffen werden.
Auch der Unternehmensgewinn präsentierte sich mit 0,96 US-Dollar pro Aktie in einer guten Verfassung und konnte die Expertenprognosen um 3 Cent übertreffen. Dank einer hohen Nachfrage von KI-Datenzentren, wo AMD eine Umsatzsteigerung um 57 Prozent gelang, erwirtschaftete der Konzern einen Nettoertrag in Höhe von 709 Millionen US-Dollar. Das ist gegenüber dem Vergleichszeitraum mehr als das Sechsfache.
Zufriedenstellende Prognose trotz einiger Unsicherheiten
Für das kommende Quartal stellte das Management um CEO Lisa Su einen Erlös von 7,4 Milliarden US-Dollar (±400 Millionen US-Dollar in Aussicht), was ebenfalls über den Prognosen lag. Sie warnte jedoch zugleich vor den möglichen negativen Folgen der US-Handelspolitik. Das limitierte die noch in der Nachbörse gewährten Kursgewinne der Aktie.
Aktie handelt noch mit ausgeprägter technischer Schwäche ...
Das trotz der guten Zahlen eine größere Kursbewegung bislang ausgeblieben ist, könnte eine ertragreiche Chance für Anlegerinnen und Anleger sein. Erstens aufgrund der gegenüber Rivale Nvidia günstigeren Bewertung und zweitens auch aufgrund erster Verbesserungen im technisch angeschlagenen Chart.
In dem gibt es zunächst nichts zu beschönigen. Die AMD-Aktie notiert sowohl unterhalb der 50- als auch der 200-Tage-Linie. Schon das zeigt ausgeprägte Schwäche. Dazu kommt das vor wenigen Wochen unterhalb der Unterstützung an der 80-Dollar-Marke erlittene Mehrjahrestief, die in der technischen Analyse üblicherweise als Verkaufssignal gelten.
... doch erste Verbesserungen sind bereits zu beobachten
Doch es gibt neben den starken Quartalszahlen selbst in dieser schwierigen Situation berechtigten Anlass zur Hoffnung auf eine Trendwende. Erstens ist den Bullen in den vergangenen Wochen ausgehend von überverkauften Zuständen ein starker Konter gelungen.
Der hat den mehrjährigen Support bei 80 US-Dollar trotz des zwischenzeitlichen Unterschreitens bestätigt. Außerdem hat die Kurserholung zu spürbaren Verbesserungen in den technischen Indikatoren geführt. Während der Relative-Stärke-Index (RSI) mit einem Wert von über 50 wieder Rückenwind liefert, hat der Trendstärkeindikator MACD die Nulllinie überwinden können und zeigt damit wieder einen (kurzfristigen) Aufwärtstrend an.
Diese Hürde noch, dann könnte AMD vor einer 20-Prozent-Rallye stehen
In den vergangenen Tagen wagten es die Käuferinnen und Käufer, die 50-Tage-Linie, die aktuell noch als Widerstand fungiert, zu attackieren. Gelingt mithilfe der am Mittwoch zu erwartenden, positiven Kursreaktion der Sprung darüber, würde das ein erstes prozyklisches Kaufsignal bedeuten. Nur wenig entfernt liegt außerdem eine aktuelle Abwärtstrendlinie, deren Überwinden weiteres Aufwärtspotenzial mit sich bringen könnte.
Die gegenwärtige Zielzone für einen gelungenen Ausbruch nach oben sind 120 US-Dollar. Das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von 20 Prozent. Für das Erreichen dieses Kursziels spricht außerdem die ausgeprägte bullishe Divergenz im MACD.
Der befindet sich trotz des anhaltenden Abwärtstrends der Aktie bereits seit 9 Monaten in einem Aufwärtstrend. Divergenzen über so lange Zeiträume hinweg sind ein starkes Indiz für einen nachhaltigen Richtungswechsel einer Aktie.
Fazit: Eine Wette lohnt sich - vor allem, wenn sie +200 Prozent bietet!
Zwar besteht die Gefahr, dass AMD am Sprung über die Widerstandszone bei 100 US-Dollar scheitert und erneut zurücksetzt. Gegenwärtig überwiegen die Chancen zur Oberseite aber diejenigen zur Unterseite deutlich.
Anlegerinnen und Anleger, die dieses bullishe Setup für eine aussichtsreiche Spekulation nutzen wollen, können auf den Discount-Optionsschein GV5ART setzen. Dieser bietet die Chance auf fast 200 Prozent Rendite. Hierfür müsste die Aktie bis zum Laufzeitende am 19. Dezember an die Kappungsgrenze von 130,00 US-Dollar steigen.
Der Basispreis von GV5ART liegt bei 100,00 US-Dollar. Für Beträge zwischen Basispreis und Kappungsgrenze ("Cap") erhalten Investoren zur Fälligkeit einen anteiligen Betrag. Das Auszahlungsprofil lautet für einige beispielhafte Fälle wie folgt:
Doch Vorsicht: Sollte AMD zum Laufzeitende unterhalb von 100,00 US-Dollar notieren, verfällt GV5ART wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Das zwischenzeitliche Unterschreiten von 100,00 US-Dollar ist im Unterschied zu KO-Zertifikaten jedoch kein Problem. Um einen möglichen Totalverlust zu vermeiden, sollten Anlegerinnen und Anleger GV5ART verkaufen, sollte die AMD-Aktie ein neues Tief erreichen und damit ein Verkaufssignal generieren sowie das aktuelle Setup zunichtemachen.
Gastautor: Max Gross
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen.
Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.