
DJ MÄRKTE EUROPA/DAX zurück auf Rekordkurs
DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten herrscht auch am Freitag Kauflaune. Der DAX ist gleich zu Handelsbeginn erstmals über 23.500 Punkte und damit auf neue Rekordstände gestiegen. Aktuell liegt er 0,7 Prozent höher bei 23.512 Punkten. Seit Jahresbeginn hat er um rund 17 Prozent zugelegt. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 5.318 Punkte nach oben. Ihm fehlen noch knapp 5 Prozent zu einem Allzeithoch. Seit Jahresbeginn ist dieser Index um knapp 7 Prozent gestiegen. Am Anleihemarkt ziehen die Renditen leicht an, ebenso der Euro gegenüber dem Dollar. Öl verteuert sich um gut 1 Prozent.
Weiter sorgt die Hoffnung für Kauflaune, dass die von den USA vom Zaun gebrochenen globalen Zollkonflikte letztlich halbwegs einvernehmlich beigelegt werden können. Für Zuversicht sorgt aktuell, dass die USA mit Großbritannien nun das erste Handelsabkommen abgeschlossen haben seit Verkündung der Zölle gegen praktisch die ganze Welt. Zwischen den USA und China sind derweil für das Wochenende erste Anbahnungsgespräche geplant. Die New York Post schreibt, die USA erwägten, die Zölle auf China schon nächste Woche von 145 auf 50 Prozent zu senken.
Als weiteren Kurstreiber verweisen Händler insbesondere für den deutschen Aktienmarkt auf das von der neuen Regierung avisierte riesige Infrastrukurprogramm vor dem Hintergrund des neu geschaffenen Sondervermögens von 1 Billion Euro.
Commerzbank verdient mehr und übertrifft Erwartungen
Branchenseitig liegen Konjunkturzykliker vorn, weil Beilegungen der Zollstreitigkeiten günstig für die Weltkonjunktur wären. Dazu hat China trotz der hohen US-Zölle für April überraschend starke Außenhandelsdaten berichtet. Der Stoxx-Subindex der Ölwerte gewinnt über 1 Prozent, der der Rohstoffe 1 Prozent und für Autotitel geht es um 0,8 Prozent nach oben.
Bei den Einzelwerten verteuern sich Siemens Energy um 2,5 Prozent und sind damit Tagessieger im DAX. Der Kurs scheint seit Tagen nur noch eine Richtung zu kennen und hat wie der DAX ein Allzeithoch erreicht. Commerzbank steigen um 2,2 Prozent. Die Bank hat einen überzeugenden Jahresauftakt hingelegt und unter dem Strich mehr verdient und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Nettogewinn stieg um 12 Prozent auf 834 Millionen Euro. Analysten hatten in einem von der Bank selbst zusammengestellten Konsens nur mit 698 Millionen gerechnet. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte die Bank. Die Analysten von JP Morgen erwarten in Reaktion auf die Geschäftszahlen allenfalls geringe Änderungen bei den Konsensschätzungen.
Krones legen um 1,8 Prozent zu. Die ebenfalls am Morgen vorgelegten Geschäftszahlen stuft ein Marktteilnehmer als "stark" ein. Krones habe im ersten Quartal - wie vom Management im Februar schon angedeutet - trotz der Ungewissheit um die US-Zölle eine fortgesetzt gute Nachfrage verzeichnet, kommentieren die Analysten von Baader Helvea. Die Projektpipeline sei nach wie vor gut gefüllt.
"Ein starkes erstes Quartal mit einem Ergebnis über den Erwartungen in allen Bereichen", heißt es von Jefferies zur Geschäftsentwicklung von IAG im ersten Quartal. Für die Aktie der Fluglinie geht es um 2,5 Prozent nach oben.
Für die Aktie von Mediobanca geht es nach Zahlenvorlage für das dritte Quartal um gut 2 Prozent nach oben. Positiv stellen die Analysten von Jefferies das Nettoergebnis heraus, das 8 Prozent über den Konsenserwartungen lag. Die positive Abweichung sei vor allem auf starke Provisionserträge, Kostenkontrolle und eine verbesserte Risikovorsorge zurückzuführen. Die EPS-Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt, womit der Konsens nun weitgehend im Einklang mit dem Unternehmensausblick steht. Die italienische Bank versucht derzeit, den Konkurrenten Banca Generali zu übernehmen.
Abschläge wegen des Dividendenabzugs verzeichnen im DAX Allianz und MTU. Im MDAX werden Talanx, im SDAX Alzchem, Deutz und Jost Werke "ex Dividende" gehandelt.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.317,80 +0,5% 28,86 +8,0% Stoxx-50 4.469,61 +0,6% 24,95 +3,2% DAX 23.512,20 +0,7% 159,51 +17,3% MDAX 29.689,98 +0,5% 135,74 +15,5% TecDAX 3.747,15 +0,7% 24,67 +8,9% SDAX 16.407,15 +1,2% 190,88 +18,3% CAC 7.759,03 +0,8% 64,59 +4,3% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 08:27 % YTD EUR/USD 1,1246 +0,2% 1,1227 1,1283 +8,5% EUR/JPY 163,40 -0,3% 163,82 162,72 +0,6% EUR/CHF 0,9353 +0,2% 0,9331 0,9328 -0,2% EUR/GBP 0,8473 +0,0% 0,8471 0,8491 +2,4% USD/JPY 145,30 -0,4% 145,92 144,21 -7,3% GBP/USD 1,3273 +0,2% 1,3251 1,3288 +5,8% USD/CNY 7,2142 -0,0% 7,2176 7,2147 +0,1% USD/CNH 7,2390 -0,1% 7,2427 7,2359 -1,2% AUS/USD 0,6398 -0,0% 0,6401 0,6426 +3,4% Bitcoin/USD 103.033,50 +0,2% 102.830,65 98.865,30 +10,2% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,08 60,4 +1,1% 0,68 -16,6% Brent/ICE 63,96 63,12 +1,3% 0,84 -15,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3323,93 3305,23 +0,6% 18,71 +26,0% Silber 28,98 28,97 +0,0% 0,01 +3,7% Platin 879,34 873,31 +0,7% 6,03 -0,2% Kupfer 4,56 4,56 -0,1% 0,00 +12,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf
(END) Dow Jones Newswires
May 09, 2025 06:36 ET (10:36 GMT)
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.