
KONSTANZ (dpa-AFX) - Der "Südkurier" zu Ukraine-Verhandlungen:
"Erst müssen Taten folgen, dann die Worte. Kanzler Merz hat Recht mit seiner Zurückhaltung gegenüber dem Gesprächsangebot Putins. Zu oft stellten sich dessen Ankündigungen als Zeitschinderei heraus, zu oft spielte er den Verhandlungswilligen, während er in der Ukraine gleichzeitig Wohnhäuser, Restaurants und Kliniken bombardieren ließ. Wie ernst es dem Kremlherrscher diesmal ist, muss sich also erst noch zeigen. Sollte es nun, wie bereits 2022 kurz nach Beginn der russischen Invasion, erneut zu Verhandlungen in Istanbul kommen, dürfen die Beteiligten die Fehler von damals nicht wiederholen. Einer davon war, dass die westlichen Unterstützerländer der Ukraine nicht bereit waren, die Sicherheit des Landes zu garantieren. Zudem forderte Russland ein Vetorecht, um im Konfliktfall das Einschreiten anderer Staaten zu verhindern. Solche Konstruktionsfehler dürfen den Verhandlungsgruppen diesmal nicht mehr unterlaufen. Erst dann könnten tatsächlich bald die Waffen schweigen."/yyzz/DP/men