
Deutschlandweit haben im Jahrgang 2024/2025 190 Hörakustikerinnen und Hörakustiker erfolgreich ihre Meisterprüfung bestanden. Die meisten von ihnen nahmen am Samstag, dem 10. Mai 2025, in Mainz ihren Meisterbrief persönlich entgegen. Bei der von Dominik Ostendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, moderierten Meisterfeier im Kulturzentrum (KUZ) direkt am Rhein feierten die neuen Meisterinnen und Meister mit zahlreichen Ehrengästen ihren Erfolg.
In seinem Grußwort gratulierte Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha), den frischgebackenen Meistern: "Heute ist der krönende Abschluss einer Arbeit von vielen Monaten. Diese Arbeit haben Sie, liebe Meisterinnen und Meister, geleistet und das in Doppelbelastung." Er betonte zudem, dass die Hörakustikmeisterinnen und -meister nicht nur etwas für sich selbst, sondern für die gesamte Branche getan haben: "Sie sind die Zukunft unseres Handwerks und werden dafür verantwortlich sein, die nächsten Generationen unseres Gesundheitshandwerks auszubilden." Denn das fundierte Fachwissen ist stark gefragt. Der biha-Präsident verwies auf Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach in der EU 34,4 Mio. Menschen eine Hörminderung hätten, wovon zwei Drittel nicht mit Hörgeräten versorgt seien.
Petra Dick-Walther, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, ergänzte, dass alleine in ihrem Bundesland ca. 350.000 Menschen ein Hörsystem tragen würden. Dass die Hörakustik eine Zukunftsbranche ist, wurde im Rahmen der Podiumsdiskussion deutlich. Saskia Siegler-Koch, selbst Hörakustikmeisterin und Inhaberin mehrerer Geschäfte in Rheinhessen, erläuterte, wie sinnstiftend der Beruf ist. So werde vielen Menschen mit der Anpassung eines Hörsystems ein großes Stück Lebensqualität zurückgegeben.
Als Höhepunkt der Feier übergab Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen, den Jungmeisterinnen und -meistern ihre Meisterbriefe. Astrid Hamacher aus Jülich wurde als Jahrgangsbeste ausgezeichnet.
Der Meisterbrief ermöglicht den in den Meisterstand erhobenen Absolventen ihr eigenes Hörakustiker-Unternehmen zu eröffnen und selbst junge Menschen auszubilden. Zudem steht ihnen das Studium der Hörakustik offen: vom Meister zum Master.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 7.500 Hörakustiker-Betrieben und ca. 18.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha) vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Daneben organisiert er - wenn der gesetzliche Anspruch besteht - die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung. Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der Hörakustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.
Pressekontakt:
Armin Huber, Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, huber@biha.de
Original-Content von: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/70547/6033229
© 2025 news aktuell