
Umfrage von Pharma Deutschland zeigt, dass auch bei psychologischen Therapie- und Beratungsangeboten in NRW erhebliche Versorgungsprobleme gesehen werden
Die Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen wird von großen Teilen der Bevölkerung als kritisch wahrgenommen. Dies belegen die Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Civey-Umfrage mit rund 830 Befragten im Auftrag von Pharma Deutschland, deren Daten unmittelbar vor Antritt der neuen Bundesregierung erhoben wurden.
Laut Civey-Daten bestehen die größten Herausforderungen in Nordrhein-Westfalen in der hausärztlichen Versorgung. Hier geben 41,4 Prozent der Befragten an, die Situation als Problem wahrzunehmen. Als problematisch bewerten die Menschen in NRW ebenfalls die psychische Gesundheitsversorgung, also die psychologischen Therapie- und Beratungsangebote (36,2 Prozent).
"Die Landesregierung von NRW kann mit diesen Zahlen nicht zufrieden sein", sagt Christoph Harras-Wolff, Vorsitzender des Pharma-Deutschland-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. "Sie unterstreichen deutlich den Mangel an Hausärztinnen und -ärzten, insbesondere in ländlichen Regionen. Die bevorstehende Ruhestandswelle und die geringe Bereitschaft junger Ärztinnen und Ärzte zur Praxisnachfolge verschärfen die Situation zusätzlich. Zum Beispiel sind laut Aussage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in der Region Westfalen-Lippe 19,2 Prozent der Hausärztinnen und -ärzte über 65 Jahre alt."
Besonders auffallend ist, dass in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu den anderen Gebieten der Pharma-Deutschland-Landesverbände eine relativ hohe Unzufriedenheit mit der psychischen Gesundheitsversorgung besteht. Laut Bundespsychotherapeutenkammer sind lange Wartezeiten auf Therapieplätze an der Tagesordnung. Die Wartezeit liegt bundesweit bei durchschnittlich 20 Wochen und ist in ländlichen Gebieten teils länger als ein halbes Jahr. Bereits Anfang 2024 hat das Land versucht, durch die Freigabe neuer Sitze für Psychotherapeutinnen und -therapeuten auf die Missstände zu reagieren. Es bleibt abzuwarten, ob der weiterhin bestehende Bedarf erkannt wird und zusätzliche Plätze geschaffen werden.
Zugehörige Grafiken finden Sie auf unserer Webseite (https://www.pharmadeutschland.de/der-verband/unsere-gremien/landesverbaende/landesverband-nordrhein-westfalen/detailseite-oeffentliche-meldungen-lv-nrw/?tx_bahpublicnews_publicnewsshow%5Baction%5D=show&tx_bahpublicnews_publicnewsshow%5Bcontroller%5D=Publicnews&tx_bahpublicnews_publicnewsshow%5Bpublicnews%5D=54&cHash=c150ddd4906ce643d736fd41fbf9a02f).
Hinweis zu den Ergebnissen:
Grundgesamtheit: Bundesdeutsche Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren; Statistischer Fehler: 2,5 %; Stichprobengröße gesamt: 5.007; Stichprobengröße Nordrhein-Westfalen: 829; Befragungszeitraum: 05.04.2025 - 05.05.2025; alle Daten werden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmenden erhoben. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des angegebenen statistischen Fehlers repräsentativ für die angegebene Grundgesamtheit.
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Im Auftrag von Pharma Deutschland führt das Meinungsforschungsinstitut Civey seit Januar 2025 ein kontinuierliches Live-Monitoring zur individuellen medizinischen Versorgungssituation sowie zu Erfahrungen im Kontext pharmazeutischer Themen durch. Die Anzahl der Antworten, die stellvertretend für die Grundgesamtheit in der Stichprobe zur Berechnung des repräsentativen Ergebnisses berücksichtigt werden, liegt bei 5.000 Befragten bundesweit und bei rund 830 für den Landesverband NRW. Die erhobenen Daten werden nach den sechs Landesverbänden von Pharma Deutschland differenziert analysiert. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die angegebene Grundgesamtheit. Für die Berechnung regionaler Ergebnisse nutzt Civey Small-Area-Methoden mit einem Echtzeit-Modell. Dazu werden die Ergebnisse auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume erhoben. Weitere Informationen und Ergebnisse finden Sie auf unserer Webseite.
Der Pharma Deutschland e.V. ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Pharmaindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die in Pharma Deutschland e.V. organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel sowie einen Großteil der stofflichen Medizinprodukte für die Patientinnen und Patienten bereit. Unter www.pharmadeutschland.de gibt es mehr Informationen zu Pharma Deutschland.
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