
Am 30. Mai 2025 ruft die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zum siebzehnten Mal den Welt-MS-Tag aus, um zu Solidarität mit den allein in Deutschland 280.000 Betroffenen[1] von Multipler Sklerose aufzufordern, dieses Jahr unter dem Motto: "Tausend Gesichter und Deins: Leben mit MS".
Im Vorfeld dieses bedeutenden Tages spricht auch die bekannte Sportmoderatorin Anna Kraft, selbst MS-Betroffene und neue Schirmherrin der Kampagne trotz MS, über ihre Erkrankung, über den Weg zu neuem Mut, Herausforderungen in Familien- und Berufsleben, Familienplanung und über moderne, für sie lebensverändernde Therapien.
Krankheit der 1.000 Gesichter
Multiple Sklerose (MS) ist eine bislang unheilbare chronische Nervenerkrankung, die Frauen weit häufiger betrifft als Männer. Oft tritt die Erstdiagnose dann auf, wenn gleichzeitig das Thema Familienplanung für die jungen Frauen relevant wird - im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Die Erkrankung verläuft häufig in Schüben und schreitet stetig fort. Jeder Schub kann irreversible, unvorhersehbare Schäden verursachen. Entzündungen in Gehirn und Rückenmark tragen dazu bei, dass Reize nicht mehr richtig weitergeleitet und verarbeitet werden, was wiederum Auswirkungen auf verschiedene Funktionen des Körpers haben kann.
Wie sich das äußert, ist bei jeder und jedem Betroffenen sehr unterschiedlich, darum wird MS auch "Krankheit der 1.000 Gesichter" genannt. Typisch sind Lähmungserscheinungen, Koordinations- und Sehstörungen, Schmerzen, starke Erschöpfung sowie Taubheits- und Missempfindungen. Moderatorin Anna erinnert sich: "Mit 30 musste ich wieder laufen und schreiben lernen." Sie kam damals mit Verdacht auf einen eingeklemmten Nerv ins Krankenhaus und verließ es mit der Diagnose MS.
Moderne Therapien können den Verlauf hemmen
Meist werden akute Schübe kurzzeitig mit Kortison behandelt. Hocheffektive, medikamentöse Therapien, beispielsweise mit einem humanen, monoklonalen Antikörper, können den Verlauf langfristig günstig beeinflussen und fortschreitende Behinderung verlangsamen oder sogar aufhalten. So können etwa spezielle Zellen des Immunsystems gehemmt werden, die bei MS fehlgeleitet und an der Schädigung der Nervenzellen beteiligt sind. Anna ließ sich 2022 auf eine solche innovative Therapie umstellen und fühlt sich seither freier - nicht zuletzt, weil die Behandlung nur zweimal jährlich notwendig ist, als Infusion oder Injektion, und sie seither nicht mehr unter Schüben leidet: "Ich bekomm dann meine gute Versorgung, dass es mir gut geht mit der MS und das ist, ehrlich gesagt, echt toll!" So wird ihr anspruchsvolles Leben als zweifache Mutter, die voll im Berufsleben steht, wieder planbarer, und es bleibt viel "therapiefreie Zeit, die ich genießen kann."
Botschafterin in Sachen MS
"Ich will der Krankheit ein neues Gesicht geben"
Neben Familie und Job steht bei Anna das Engagement als MS-Botschafterin ganz oben. Sie gibt inzwischen Interviews, spricht in Podcasts, postet auf Instagram und hat ein biographisches Sachbuch geschrieben: Kraftakt. Mein Leben mit Multipler Sklerose (südwest-Verlag). "Ich will diese Krankheit entmystifizieren, Betroffenen die Angst nehmen und vor allem das immer noch allgegenwärtige Rollstuhl-Image korrigieren. Indem ich über meine guten und schlechten Tage rede und schreibe, zeige ich, dass Menschen mit MS aktiv am Leben teilnehmen."
Deshalb übernimmt Anna seit diesem Jahr auch die Schirmherrschaft für die große Informationskampagne "trotz MS". Denn fachliche und zugleich emotional zugewandte Aufklärung für MS-Patienten und Angehörige ist ihr Herzensprojekt. In der Kampagne mit der Website www.trotz-ms.de und den gleichnamigen Social-Media-Kanälen auf Instagram und TikTok geht es um Infos und praktische Tipps rund um die MS-Erkrankung im Alltag wie auch in der Therapie. Und Annas nächstes Projekt? "Ich denke über ein Kinderbuch nach, das MS in Bildern und einfachen Texten erklärt. So etwas fehlt bislang, das merke ich auch, wenn ich meinen Kindern über meine Erkrankung spreche."
[1] Zahlen der https://www.dmsg.de, nachgeschlagen am 23.04.2025
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