
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter unter Druck gestanden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 64,63 US-Dollar. Das waren 1,46 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juni fiel um 1,47 Dollar auf 61,68 Dollar zurück.
Zum Wochenanfang hatte noch eine Annäherung der USA und China in deren Handelsstreit die Konjunktursorgen vieler Investoren etwas gemildert; die Ölpreise waren in der Folge gestiegen. Mittlerweile aber werde die Zoll-Entspannung zwischen China und den USA einem Realitätscheck unterzogen, schrieb der Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. So hatten China und die USA zwar eine Senkung ihrer gegenseitigen Zölle beschlossen, allerdings gilt die Regelung erst einmal nur vorübergehend für 90 Tage - damit bleibt Ungewissheit.
Händler verwiesen mit Blick auf die schwächeren Ölpreise zudem auf Signale des Ölstaates Iran, im Gegenzug für eine Erleichterung bei Wirtschaftssanktionen im Atomstreit mit den USA Zugeständnisse zu machen./mis/stk