
Oliver Müller, Leiter von Caritas international, und der Freiburger Erzbischof Stefan Burger auf Ukraine-Reise - Caritas-Zentrum in Lwiw nimmt Arbeit auf - Psychosoziale Hilfen stehen langfristig im Fokus.
Der Wiederaufbau der Ukraine muss heute bereits beginnen, betont Caritas international. Dafür stehen auch die beiden Caritaszentren in Kyjiw und Lwiw, die mit Spenden der Erzdiözese Freiburg finanziert worden sind. "Wir sind der Erzdiözese Freiburg für dieses Engagement sehr dankbar, weil dadurch vielen Menschen in der Ukraine noch besser geholfen werden kann. Wir freuen uns, dass nun auch in Lwiw die Arbeit beginnen kann," sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international und Vorstand für Internationales, Migration und Katastrophenhilfe im Deutschen Caritasverband. Müller ist derzeit mit Erzbischof Stefan Burger, der die Reise in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission für karitative Fragen der deutschen Bischofskonferenz unternimmt, in der Ukraine unterwegs, um unter anderem die Caritas-Zentren in Kyjiw und Lwiw zu besuchen. Teil der Delegation sind auch weitere Mitglieder der deutschen Bischofskonferenz.
"Die Menschen in der Ukraine sind nach dreieinhalb Jahren Krieg erschöpft und müde. Viele haben Angehörige und Freunde verloren und großes Leid erlebt. Unsere Caritas-Zentren sollen mithelfen, dass sie sich wieder erholen und ihr Land wieder aufbauen können", sagt Oliver Müller. Die Zentren der Caritas sind Anlaufstellen sowohl für Ortsansässige als auch für Binnenvertriebene, die nach ihrer Flucht dringend auf Hilfe angewiesen sind. In den Caritas-Zentren werden sie mit dem Notwendigsten versorgt, in Notunterkünfte vermittelt sowie durch psychosoziale und rechtliche Beratungsdienste unterstützt.
Außer diesen beiden Zentren in Kyjiw und Lwiw unterhalten die Caritas-Organisationen in der Ukraine 65 weitere Sozialzentren, verteilt auf alle Landesteile. "Wir konzentrieren uns, neben konkreter Aufbauhilfe wie Reparaturen beschädigter Häuser und Wohnungen, auf psychische Hilfen. Die Anzahl dieser Menschen, die hier Hilfe benötigen, ist riesig, und die Hilfe wird noch sehr lange notwendig sein", so Oliver Müller, der zugleich auch deutlich macht: "Die Caritas bleibt, wenn andere gehen. Denn nur langfristig bekommen die Menschen wieder eine Perspektive."
Auch in den besonders stark vom Krieg betroffenen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja ist die Caritas nach wie vor präsent, verteilt Hilfspakete und versorgt mit mobilen Teams zehntausende vor allem ältere Menschen mit Grundnahrungsmitteln und Medikamenten. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 hat Caritas international mehr als 1,5 Millionen Menschen mit humanitärer Hilfe erreicht.
Caritas international engagiert sich bereits seit dem Beginn der russischen Besatzung im Osten der Ukraine im Jahr 2014 für die notleidende Bevölkerung. Aktuell sind rund 12,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, etwa 3,6 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind binnenvertrieben, 8,6 Millionen sind geflohen. Seit Kriegsbeginn wurden mehr als 1,4 Millionen Häuser und Wohnungen beschädigt, die Kosten für den Wiederaufbau werden auf rund 84 Milliarden Euro geschätzt.
Oliver Müller, Leiter von Caritas international, steht während seiner Reise in der Ukraine für Interviews zur Verfügung.
Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.
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