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Der chinesische E-Fahrzeughersteller von Partner von Volkswagen XPeng hat am Mittwoch starke Quartalszahlen vorgelegt und eine stark verbesserte Profitabilität gezeigt. Die Aktie setzt zum Sprung an und hat BYD im Jahresvergleich bereits hinter sich gelassen, Noch dürfte der Zug aber nicht abgefahren sein und Anlegerinnen und Anlegern damit eine Chance bieten!
E-Fahrzeuge: Konkurrenz belebt das Geschäft
Wenngleich der Markt für E-Fahrzeuge aktuell von den Branchengrößen BYD und Tesla dominiert wird, holen andere Anbieter auf. Das sind zum einen traditionelle Hersteller wie deutsche und europäische Autobauer und zum anderen Startups vor allem chinesischer Herkunft. Dazu zählen Konzerne wie Nio, Li Auto, Zeekr und XPeng.
Dass diese durchaus als ernstzunehmende Gefahr wahrgenommen werden, unterstreicht die Partnerschaft zwischen Volkswagen und XPeng. Doch auch die Vorherherrschaft von BYD auf dem chinesischen Markt könnte langsam an ihr Ende geraten, denn mit Ausnahme von Nio läuft es für Hersteller aus der zweiten Reihe immer besser.
Umsatzexplosion dank hoher Auslieferungen
So hat XPeng seine Quartalserlöse im zurückliegenden Quartal um sagenhafte 141,5 Prozent auf 2,18 Milliarden US-Dollar steigern können. Verantwortlich für diese Umsatzexplosion ist ein Anstieg der Auslieferungen um 330,8 Prozent.
Nach 21.821 Fahrzeugen im Jahr zuvor lieferte XPeng in den vergangenen drei Monaten 94.008 Wagen aus. Angaben zu den Verkaufszahlen einzelner Modelle machte das Unternehmen keine, in der Pressemitteilung wurde jedoch der im April erfolgte Launch des X9-Modelles hervorgehoben.
Margen steigen, nachhaltige Profitabilität rückt näher
Bei der Profitabilität machte XPeng signifikante Fortschritte. Die Fahrzeugmarge kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,5 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent. Dadurch konnte die konzernweite Bruttomarge um 2,7 Prozentpunkte auf 15,6 Prozent gesteigert werden.
Die Verlustzone wurde damit zwar noch nicht verlassen, aber der Fehlbetrag fiel deutlich geringer aus als erwartet. Anstatt der prognostizierten Verluste in Höhe von -0,21 US-Dollar pro Aktie präsentierte XPeng mit -0,03 US-Dollar einen Wert nahe der Profitabilitätsgrenze.
Ohne Bereinigungen lag der auf die Anteilseigener entfallende Nettoverlust bei 91,5 Millionen US-Dollar. Im Jahr zuvor hatte er mit 189,3 Millionen US-Dollar noch doppelt so hoch gelegen. Anlass zur Sorge gibt das aber noch nicht, denn XPeng sitzt auf Liquiditätsreserven in Höhe von rund 4,5 Milliarden US-Dollar.
Starker Ausblick, kräftige Kursgewinne
Für das kommende Quartal sieht das Unternehmen 102.000 bis 108.000 Fahrzeugauslieferungen vor, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um bis zu 257,5 Prozent entsprechend würde. Die daraus erzielten Erlöse schätzt das Management auf umgerechnet 2,42 bis 2,59 Milliarden US-Dollar.
Die von XPeng vorgelegten Zahlen sowie der starke Ausblick kommen am Markt hervorragend an. Die Aktie hatte sich bereits in der US-Vorbörse um rund 6 Prozent verteuert - und steuert damit auf eine charttechnisch wichtige Marke zu:
Die Bullen konnten sich zuletzt nicht durchsetzen ...
Den durch die Zollpanik ausgelösten Crash der Aktie im April haben die Käuferinnen und Käufer der Aktie noch nicht vollständig wieder ausbügeln können. Wenngleich ein Sprung über die 50-Tage-Linie immer wieder versucht wurde, ist dieser in den vergangenen Wochen nicht nachhaltig gelungen.
Genau das könnte sich mit den Kursgewinnen vom Mittwoch jedoch ändern. Das wäre nicht nur gleichbedeutend mit einem prozyklischen Kaufsignal, sondern auch mit der Möglichkeit verbunden, den Horizontalwiderstand bei etwa 21 US-Dollar zu durchbrechen.
... doch jetzt wackelt der Widerstand!
Sollte das gelingen, würde die Aktie vom Erreichen des bisherigen 52-Wochen-Hochs nur wenig trennen. Unterstützt werden die Bullen dabei durch eine technische Indikation, die sich nicht nur erholt hat, sondern die eine zuvor überhitzte Situation der Aktie konsolidiert hat.
Vor allem der Trendstärkeindikator MACD macht aktuell Mut, denn der hat die Nulllinie zurückerobern können, was einen (kurzfristigen) Aufwärtstrend der Aktie anzeigt. Das ist genau der Impuls, der für das Überwinden der aktuellen Widerstandsbereiche zuletzt gefehlt haben könnte.
Fazit: Die Jagd auf BYD und Tesla ist eröffnet!
Die Geschäfte des chinesischen E-Fahrzeugherstellers XPeng haben sich zuletzt sehr stark entwickelt - deutlich stärker als die von BYD, wobei dem Unternehmen in die Hände spielt, noch nicht über die gleiche Größe zu Verfügen.
Mit den angepeilten 102.000 bis 108.000 verkauften Fahrzeugen im kommenden Quartal ist XPeng aber kein Nobody mehr. Auch, weil sowohl das Händler-, als auch das Ladenetz weitergewachsen sind. Damit ist das Unternehmen in einer guten Position, sowohl BYD als auch Tesla vor allem in China Marktanteile streitig zu machen.
Da auch die Profitabilität zum Greifen nahe ist, könnte das aktuell mit 18,7 Milliarden US-Dollar bewertete Unternehmen deutlich zu günstig sein. Das ist in Verbindung mit dem sich anbahnenden charttechnischen Ausbruch eine Chance für Anlegerinnen und Anleger, sich jetzt bei der Aktie zu engagieren!
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Doch Vorsicht: Sollte die XPeng-Aktie zum Laufzeitende unterhalb von 18,00 US-Dollar notieren, verfällt MK640S wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr! Anlegerinnen und Anleger sollten sich, um einen solchen zu vermeiden, daher vorzeitig von der Position trennen, sollte die Aktie für längere Zeit gegen sie gelaufen sein.
Gastautor: Max Gross
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