Köln (ots) -
Sie ist seit wenigen Tagen neue Staatsministerin im Auswärtigen Amt - und damit die erste türkeistämmige Frau in dieser Position: Serap Güler. Anlässlich des bundesweiten Diversity-Tags am 27. Mai hat sie mit WDR COSMO über das Thema "Herkunft als Hindernis, Herkunft als Superpower" gesprochen. Das Interview läuft am 27. Mai 2025 ab 17:10 Uhr bei WDR COSMO und zum Nachhören in der ARD Audiothek.
Güler sagt gegenüber COSMO-Reporterin Serap Dogan: "Ich trage meine Herkunft nicht wie einen Koffer immer mit mir rum." Gleichzeitig sei ihr türkischer Hintergrund relevant: "Ich denke nach wie vor viel auf Türkisch, ich träume nach wie vor viel auf Türkisch, ich spreche nach wie vor sehr gerne Türkisch. Insofern ist das einfach ein wichtiger Teil von mir".
Ihr Vater, der als sogenannter Gastarbeiter aus der Türkei ins Ruhrgebiet kam und dort als Bergmann arbeitete, habe Güler eine besondere Arbeitsethik vermittelt. "Er war immer ganz stolz, bis ins hohe Alter: Fast 40 Jahre unter Tage gearbeitet", er habe sich keinen Tag krank gemeldet.
(K)eine Quoten-Erfüllerin
2012 zog Güler mit Anfang 30 als erste türkeistämmige CDU-Abgeordnete in den NRW-Landtag ein. Manche hätten in ihr vor allem eine Quoten-Erfüllerin gesehen, sagt Güler. "Das kam immer mal wieder: 'Ach, die sitzt doch hier nur, weil die eine Migrationsgeschichte hat.' Ich will auch gar kein Geheimnis daraus machen: Meine Partei hat mich gefragt, ob ich kandidieren möchte, weil sie sich einer bestimmten Gruppe gegenüber öffnen wollte."
Als migrantische Frau in der Politik sei sie durchaus immer noch mit Vorurteilen konfrontiert - aber aktuell eher wegen ihres Geschlechts als der ethnischen Herkunft. "Weil man schon das Gefühl hat, dass man als Frau manchmal doppelt so viel leisten muss, sich eher rechtfertigen muss." Zum Thema Frauenquote sagt sie: "Ich glaube, man kann mit Quoten irgendwo hinkommen. Die Frage ist nur, ob man sich auch hält. Und ich glaube, ich habe mich gehalten."
Der WDR rückt am 27. Mai 2025 zum bundesweiten Diversity-Tag wieder Vielfalt und Diversität in den Mittelpunkt seiner Programme. Unter dem Titel "Gemeinsam sind wir Vielfalt" setzt die gesamte ARD einen Schwerpunkt unter dem Motto "Herkunft". Neben COSMO rücken noch weitere WDR Formate, wie Ladies Night Youngstars, die Lokalzeiten und WDR 3 Mosaik den Tag in den Vordergrund. Alle Programmhighlights zum Diversity-Tag im WDR finden Sie hier (http://www.diversity.wdr.de).
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
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Pressekontakt:
WDR Kommunikation
Telefon: 0221 220 7100
Email: kommunikation@wdr.de
Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7899/6040155
Sie ist seit wenigen Tagen neue Staatsministerin im Auswärtigen Amt - und damit die erste türkeistämmige Frau in dieser Position: Serap Güler. Anlässlich des bundesweiten Diversity-Tags am 27. Mai hat sie mit WDR COSMO über das Thema "Herkunft als Hindernis, Herkunft als Superpower" gesprochen. Das Interview läuft am 27. Mai 2025 ab 17:10 Uhr bei WDR COSMO und zum Nachhören in der ARD Audiothek.
Güler sagt gegenüber COSMO-Reporterin Serap Dogan: "Ich trage meine Herkunft nicht wie einen Koffer immer mit mir rum." Gleichzeitig sei ihr türkischer Hintergrund relevant: "Ich denke nach wie vor viel auf Türkisch, ich träume nach wie vor viel auf Türkisch, ich spreche nach wie vor sehr gerne Türkisch. Insofern ist das einfach ein wichtiger Teil von mir".
Ihr Vater, der als sogenannter Gastarbeiter aus der Türkei ins Ruhrgebiet kam und dort als Bergmann arbeitete, habe Güler eine besondere Arbeitsethik vermittelt. "Er war immer ganz stolz, bis ins hohe Alter: Fast 40 Jahre unter Tage gearbeitet", er habe sich keinen Tag krank gemeldet.
(K)eine Quoten-Erfüllerin
2012 zog Güler mit Anfang 30 als erste türkeistämmige CDU-Abgeordnete in den NRW-Landtag ein. Manche hätten in ihr vor allem eine Quoten-Erfüllerin gesehen, sagt Güler. "Das kam immer mal wieder: 'Ach, die sitzt doch hier nur, weil die eine Migrationsgeschichte hat.' Ich will auch gar kein Geheimnis daraus machen: Meine Partei hat mich gefragt, ob ich kandidieren möchte, weil sie sich einer bestimmten Gruppe gegenüber öffnen wollte."
Als migrantische Frau in der Politik sei sie durchaus immer noch mit Vorurteilen konfrontiert - aber aktuell eher wegen ihres Geschlechts als der ethnischen Herkunft. "Weil man schon das Gefühl hat, dass man als Frau manchmal doppelt so viel leisten muss, sich eher rechtfertigen muss." Zum Thema Frauenquote sagt sie: "Ich glaube, man kann mit Quoten irgendwo hinkommen. Die Frage ist nur, ob man sich auch hält. Und ich glaube, ich habe mich gehalten."
Der WDR rückt am 27. Mai 2025 zum bundesweiten Diversity-Tag wieder Vielfalt und Diversität in den Mittelpunkt seiner Programme. Unter dem Titel "Gemeinsam sind wir Vielfalt" setzt die gesamte ARD einen Schwerpunkt unter dem Motto "Herkunft". Neben COSMO rücken noch weitere WDR Formate, wie Ladies Night Youngstars, die Lokalzeiten und WDR 3 Mosaik den Tag in den Vordergrund. Alle Programmhighlights zum Diversity-Tag im WDR finden Sie hier (http://www.diversity.wdr.de).
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