Köln (ots) -
"Wissenschaft widerlegt Vorurteile: Nicht die Moscheen, sondern die Debatten über sie sind gefährlich.", erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüs (IGMG). Anlass sind Befunde einer Studie (https://www.fau.de/2025/05/news/radikalisierung-hinweise-fuer-das-alltagsleben-statt-aufruf-zum-hass/) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die die Annahme widerlegen, in Moscheen würden radikale Inhalte gepredigt. Danach geht es in den Freitagspredigten der großen islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland um allgemeine ethische Fragen, um Bildung, Familie, Nachbarschaft oder Umweltschutz. Ali Mete weiter:
"Das aktuelle Forschungsprojekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zeigt auf, was bislang in der öffentlichen Wahrnehmung kaum Beachtung fand: In den Moscheen der etablierten islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland stehen Verantwortung, ethische Orientierung und gesellschaftliches Miteinander im Zentrum der Predigten. Die Untersuchung belegt, dass sich die Inhalte überwiegend mit alltagsnahen, moralisch fundierten und konstruktiven Themen befassen - von Bildung über Umweltschutz bis hin zu Nachbarschaftsethik und sozialem Engagement.
Die Freitagspredigten der großen islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland werden seit vielen Jahren transparent und öffentlich zugänglich gemacht - in mehreren Sprachen. Die IGMG war hier gar Vorreiter: Ihre Freitagspredigten sind bis ins Jahr 2003 online abrufbar. Dennoch wird in politischen und medialen Debatten immer wieder der Eindruck erweckt, man wisse nicht, was in Moscheen gepredigt werde.
Diese Forschungsergebnisse sollten als Grundlage für eine sachliche und differenzierte Diskussion dienen. Debatten über muslimisches Leben in Deutschland müssen auf der Basis überprüfbarer Fakten geführt werden. Es geht um einen realistischen Blick auf religiöse Praxis und um eine faire gesellschaftliche Einordnung der muslimischen Gemeinden. Eine pauschalisierende Darstellung wird den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht und kann bestehende gesellschaftliche Spannungen unnötig verstärken.
Ein besonderer Appell gilt Medien und Politik: Eine offene Gesellschaft lebt vom Vertrauen in überprüfbare Informationen. Die Islamische Gemeinschaft lädt dazu ein, bestehende Angebote zur Transparenz zu nutzen, sachlich über muslimisches Leben zu berichten und Vorurteile nicht weiter zu bedienen. Eine konstruktive Debattenkultur braucht nicht nur Kritik, sondern auch die Bereitschaft zur Differenzierung.
Wo an Feindbildern festgehalten und fundierte Erkenntnisse ignoriert werden, gerät das gesellschaftliche Miteinander unter Druck. Nicht die Moscheen sind Orte der Radikalisierung - problematisch wird es, wenn die öffentliche Debatte sich der Wirklichkeit verschließt und damit das Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen untergräbt."
Pressekontakt:
Islamische Gemeinschaft Millî Görüs e.V.
Colonia-Allee 3
D-51067 Köln
T: +49 221 942 240-243
M: presse@igmg.org
Original-Content von: Islamische Gemeinschaft Millî Görüs (IGMG), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/115828/6040404
"Wissenschaft widerlegt Vorurteile: Nicht die Moscheen, sondern die Debatten über sie sind gefährlich.", erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüs (IGMG). Anlass sind Befunde einer Studie (https://www.fau.de/2025/05/news/radikalisierung-hinweise-fuer-das-alltagsleben-statt-aufruf-zum-hass/) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die die Annahme widerlegen, in Moscheen würden radikale Inhalte gepredigt. Danach geht es in den Freitagspredigten der großen islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland um allgemeine ethische Fragen, um Bildung, Familie, Nachbarschaft oder Umweltschutz. Ali Mete weiter:
"Das aktuelle Forschungsprojekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zeigt auf, was bislang in der öffentlichen Wahrnehmung kaum Beachtung fand: In den Moscheen der etablierten islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland stehen Verantwortung, ethische Orientierung und gesellschaftliches Miteinander im Zentrum der Predigten. Die Untersuchung belegt, dass sich die Inhalte überwiegend mit alltagsnahen, moralisch fundierten und konstruktiven Themen befassen - von Bildung über Umweltschutz bis hin zu Nachbarschaftsethik und sozialem Engagement.
Die Freitagspredigten der großen islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland werden seit vielen Jahren transparent und öffentlich zugänglich gemacht - in mehreren Sprachen. Die IGMG war hier gar Vorreiter: Ihre Freitagspredigten sind bis ins Jahr 2003 online abrufbar. Dennoch wird in politischen und medialen Debatten immer wieder der Eindruck erweckt, man wisse nicht, was in Moscheen gepredigt werde.
Diese Forschungsergebnisse sollten als Grundlage für eine sachliche und differenzierte Diskussion dienen. Debatten über muslimisches Leben in Deutschland müssen auf der Basis überprüfbarer Fakten geführt werden. Es geht um einen realistischen Blick auf religiöse Praxis und um eine faire gesellschaftliche Einordnung der muslimischen Gemeinden. Eine pauschalisierende Darstellung wird den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht und kann bestehende gesellschaftliche Spannungen unnötig verstärken.
Ein besonderer Appell gilt Medien und Politik: Eine offene Gesellschaft lebt vom Vertrauen in überprüfbare Informationen. Die Islamische Gemeinschaft lädt dazu ein, bestehende Angebote zur Transparenz zu nutzen, sachlich über muslimisches Leben zu berichten und Vorurteile nicht weiter zu bedienen. Eine konstruktive Debattenkultur braucht nicht nur Kritik, sondern auch die Bereitschaft zur Differenzierung.
Wo an Feindbildern festgehalten und fundierte Erkenntnisse ignoriert werden, gerät das gesellschaftliche Miteinander unter Druck. Nicht die Moscheen sind Orte der Radikalisierung - problematisch wird es, wenn die öffentliche Debatte sich der Wirklichkeit verschließt und damit das Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen untergräbt."
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