DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
STRESSTESTS - Die EU-Aufsichtsbehörden planen ihren ersten Stresstest, um Schwachstellen im Finanzsystem bei Nicht-Banken aufzuspüren. Die Pläne der europäischen Behörden, die Auswirkungen einer potenziellen Marktkrise auf das Finanzsystem im weiteren Sinne zu untersuchen, die auch Pensionsfonds und Versicherer einschließen würden, folgen einem ähnlichen Debüt der Bank of England im vergangenen Jahr. Vertreter der wichtigsten Finanzaufsichtsbehörden der EU diskutierten noch über die Einzelheiten eines solchen systemweiten Stresstests für Nicht-Banken, seien aber optimistisch, dass er im nächsten Jahr durchgeführt werden könnte, sagten zwei an den Gesprächen beteiligte Personen. (Financial Times)
"NEW DEAL" FÜR EUROPA - Die neue Bundesregierung will bei der Wirtschaftswende stärker auf Kompetenzen in der Wirtschaft zurückgreifen. Bei der "Technology Experience Convention Heilbronn" (TECH) rief Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) die anwesenden Topmanagerinnen und Vorstände dazu auf, enger zusammenzuarbeiten und Verantwortung für die Zukunft Deutschlands und Europas zu übernehmen. "Wir sind zum Erfolg verdammt", sagte Reiche. Bei Europas Wirtschaftslenkern trifft sie damit auf Zustimmung. Mehr als 80 Prozent der Geschäftsführer und Vorstände fürchten, dass die wirtschaftliche Stärke des Kontinents verblassen könnte. "Um wirtschaftlich wieder nach vorne zu kommen, brauchen wir einen New Deal für Europas Wettbewerbsfähigkeit", sagte Michael Brigl, Zentraleuropachef der Boston Consulting Group. (Handelsblatt)
STARTUPS - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat angekündigt, die Gelder zur Förderung junger Unternehmen deutlich steigern zu wollen. "Wir verdoppeln die Mittel, die wir in unserem Ministerium haben", sagte sie am Montag auf der Handelsblatt-Konferenz TECH in Heilbronn. Es müsse "Kapital im großen Stil" mobilisiert werden. "Wir haben eine Lücke, was ausländische Investitionen in Deutschland betrifft", sagte Reiche. Erfolgreiche deutsche Technologie-Startups und -Scaleups seien oft abhängig von Kapital aus Übersee. "Wir brauchen mehr privates Kapital", sagte Reiche. Potenzial sieht sie insbesondere bei Versicherern und Pensionskassen. (Handelsblatt)
ROHSTOFFE - Es ist eine Demonstration der Macht: Seit April drosselt China die Ausfuhr seltener Erden. Die Metalle Dysprosium, Terbium, Samarium, Gadolinium und Yttrium sind wichtig für Elektromotoren, Halbleiter - und damit vor allem für die Verteidigungsindustrie. So stecken 420 Kilogramm der Materialien in einem einzigen Kampfflugzeug vom Typ F-35, rechnet das US-Verteidigungsministerium vor. Der Großteil davon aus China. Auch bei Germanium, einem der seltensten Metalle der Welt und essenziell für Nachtsichtgeräte und Infrarotsysteme, sorgt die Autokratie für Engpässe. "China hat die Ausfuhren praktisch komplett eingestellt", sagt der Manager eines deutschen Rüstungskonzerns. "Germanium ist aktuell ein riesiges Problem." Die Rüstungsindustrie ist auf diese kritischen Materialien angewiesen. Die Nato ist alarmiert. (Handelsblatt)
IMMOBILIENFINANZIERUNG - Die Stimmung unter den gewerblichen Immobilienfinanzierern in Deutschland weist im zweiten Quartal auf eine leichte Aufhellung der Stimmung hin. Zwar bleibt die allgemeine Lage herausfordernd, doch erste Signale deuten darauf hin, dass sich der Markt zumindest partiell stabilisiert. Vor allem institutionelle Kreditgeber zeigen sich wieder etwas aufgeschlossener - sowohl bei der Bewertung neuer Finanzierungsanfragen als auch in der Bereitschaft, bestimmte Nutzungsarten zu begleiten. Das zeigt das BF.Quartalsbarometer Q2 2025, das im Auftrag der BF.direkt durch Bulwiengesa erstellt wurde. Das Quartalsbarometer wird seit 2012 erhoben und gilt als Indikator für die Kreditvergabepraxis bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen. (Börsen-Zeitung)
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May 27, 2025 00:34 ET (04:34 GMT)
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