DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
GfK: Konsumklima setzt Erholung fort
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt eine uneinheitliche Entwicklung: Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen legen spürbar zu. Im Gegensatz dazu sinkt die Anschaffungsneigung leicht und die Sparneigung nimmt wieder etwas zu. Der Konsumklima-Indikator prognostiziert Juni im Vergleich zum Vormonat (revidiert minus 20,8 Zähler) einen moderaten Anstieg um 0,9 Zähler auf minus 19,9 Punkte. Von Dow Jones Newswires hatten einen Anstieg auf 19,6 Zähler erwartet. Das Konsumklima legte damit zum dritten Mal in Folge zu und stieg auf den höchsten Wert seit November 2024.
EU stimmt zügigeren Handelsgesprächen mit den USA zu
Die Europäische Union hat zugestimmt, die Gespräche mit US-Vertretern zu beschleunigen, um den Handelsstreit zwischen den beiden Regionen zu deeskalieren. Dies teilte die Europäische Kommission am Montag nach einem Telefonat zwischen EU-Präsidentin Ursula von der Leyen und Präsident Trump am Wochenende mit. "Sie haben vereinbart, die Verhandlungen zu beschleunigen und in engem Kontakt zu bleiben", sagte eine Sprecherin der Kommission, Paula Pinho, am Montag gegenüber Journalisten.
US-Zölle auf EU könnten Fed-Zinssenkung verzögern
Die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump angedrohten 50-prozentigen Zölle auf Importe aus der EU würden den Kern-PCE in den USA nach Einschätzung von ANZ unmittelbar um 0,2 Prozentpunkte erhöhen. Die Zölle würden den Kern-PCE im Laufe dieses Jahres um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte steigern, fügt die Bank hinzu. ANZ erwartet, dass der Juni für eine Zinssenkung durch den Offenmarktausschuss zu früh ist und dieser die Handelsgespräche sowie die Auswirkungen der Zölle auf die Preise und den Arbeitsmarkt beobachten muss. Der Offenmarktausschuss wird eine Zinssenkung höchstwahrscheinlich bis zum dritten Quartal aufschieben, fügt die Bank hinzu.
Chinas Industriegewinne im April mit höherem Tempo gestiegen
Die chinesischen Industrieunternehmen haben für April höhere Gewinne gemeldet. Die Industriegewinne legten um 3,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Im März hatten sie noch um 2,6 Prozent zugelegt. In den ersten vier Monaten des Jahres betrug der Anstieg 1,4 Prozent nach einem Plus von 0,8 Prozent im ersten Quartal.
Chinas Stahlverbrauch könnte sich bis 2050 fast halbieren
Die chinesische Wirtschaft scheint nach Einschätzung des Ökonomen Abhijit Surya von Capital Economics zunehmend an die Grenzen dessen zu stoßen, was ihr langjähriges investitionsgetriebenes Wachstumsmodell bieten kann. Die Hindernisse für Wachstum seien in der Immobilienkrise des Landes offensichtlich, meint er. Capital Economics erwartet, dass sich Chinas Stahlverbrauch insgesamt bis 2050 auf rund 520 Millionen Tonnen nahezu halbieren wird, verglichen mit 905 Millionen Tonnen im Jahr 2023. Die Prognose impliziert, dass Chinas Pro-Kopf-Stahlverbrauch bis 2050 von 634 Kilogramm im Jahr 2023 auf 403 Kilogramm sinken wird, ergänzte er.
Trump erwägt Sanktionen gegen Russland - Kreise
US-Präsident Donald Trump liebäugelt informierten Personen zufolge mit Sanktionen gegen Russland diese Woche. Er sei zunehmend frustriert über die zunehmenden Attacken auf die Ukraine und die schleppend verlaufenden Gespräche, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die neuen Beschränkungen würden wohl keine neuen Bank-Sanktionen umfassen, sagte eine der Personen. Aber andere Optionen seien in der Diskussion, um Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin auszuüben und ihn an den Verhandlungstisch zu bringen. Gleichzeitig hieß es, dass Trump sich auch gegen Sanktionen entscheiden könnte.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Apr Handelsbilanz Überschuss 6,327 Mrd CHF
Schweiz Apr Exporte 25,230 Mrd CHF
Schweiz Apr Importe 18,902 Mrd CHF
DJG/DJN/apo
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May 27, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)
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