FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag etwas gestiegen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future legte am Nachmittag um 0,12 Prozent auf 130,89 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen fiel auf 2,54 Prozent.
In Frankreich ist die Inflationsrate im Mai auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahren gefallen. Die Jahresrate sank von 0,9 auf 0,6 Prozent. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt eine unveränderte Inflationsrate erwartet. Die Daten dürften die EZB in ihrer Absicht bestärken, in der kommenden Woche ihre Leitzinsen erneut zu senken. Dies stützte die Anleihekurse in der Eurozone.
Erneut unter Druck gerieten die Renditen von langlaufenden japanischen Staatsanleihen. Das Finanzministerium des Landes erwägt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, die Emission von Anleihen mit langer Laufzeit zu reduzieren. So sank die Rendite von dreißigjährigen Anleihen um 0,19 Prozentpunkte auf 2,83 Prozent.
Eine ähnliche Entwicklung gab es auch im Vereinigten Königreich. So plant die britische Finanzagentur DMO eine verstärkte Emission von Anleihen mit kürzeren Laufzeiten, während die Emission von Papieren mit langen Laufzeiten gedrosselt werden soll. Auch bei britischen Anleihen gaben die Renditen in den langen Laufzeiten merklich nach.
Das in den USA im Mai deutlich verbesserte Verbrauchervertrauen bewegte den deutschen Anleihemarkt kaum. Der Konsumindikator des Conference Boards ist um 12,3 Punkte auf 98,0 Punkte gestiegen. Das war das deutlichste monatliche Plus seit vier Jahren. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 87,1 Punkte gerechnet. Das Conference Board verweist auf die Fortschritte im Handelskonflikt zwischen den USA und China./jsl/he