Berlin (ots) -
- Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. untersucht Bauvolumen für Neubau und Bauen am Bestand seit 2014
- Der Neubau von Wohnungen bricht seit 2022 um knapp 47 Prozent ein
- Die durchschnittliche Wohnungsgröße sinkt im Untersuchungszeitraum um 13 Prozent bei Neubauten und um 16 Prozent beim Bauen am Bestand
Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Für die Schaffung von mehr Wohnfläche spielen Neubauten eine zentrale Rolle. Gleichzeitig ist die Sanierung bestehender Bausubstanz (Bauen am Bestand) ein wichtiger Beitrag, um brachliegenden Wohnraum nutzbar zu machen. Angesichts steigender Grundstückspreise wächst die Bedeutung von Sanierungen von Bestandsbauten. Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. hat die Entwicklung des Bauvolumens von sowohl Bauen am Bestand als auch Neubauten anhand der erteilten Baugenehmigungen für Wohngebäude seit 2014 untersucht.
Der Anteil von Sanierung bei den Bauvorhaben wächst
Grundsätzlich ist das Bauvolumen in allen Bundesländern für Neubau deutlich größer als das vom Bauen am Bestand. Gemessen an der geschaffenen Wohnfläche beträgt der Anteil von Baugenehmigungen für Bauen am Bestand im Schnitt 14 Prozent im vergangenen Jahrzehnt. Allerdings ist dieser Anteil seit 2014 von bundesweit 13 Prozent auf über 19 Prozent im Jahr 2024 angestiegen.
Neu gebaute Wohnfläche sinkt
Der wachsende Anteil des Bauens am Bestand an den gesamten Bautätigkeiten erklärt sich auch mit der Entwicklung des Neubauvolumens. In den vergangenen zehn Jahren ist die durch Neubau geschaffene Wohnfläche in allen Bundesländern gesunken, nach 2022 regelrecht eingebrochen. In den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern lag die Wohnfläche der Neubauten 2014 in Bayern bei 5.508.000 qm, in Baden-Württemberg bei 3.669.000 qm und in NRW bei 4.342.000 qm. Im Vergleich dazu ist das Bauvolumen für Neubauten in Bayern 2024 um 29 Prozent auf 3.912.000 qm gesunken, Baden-Württemberg um 46 Prozent auf 1.972.000 qm und in NRW um 31 Prozent auf 2.982.000 qm. Insgesamt ist der großen Mehrheit der Bundesländer ein paralleles Sinken der Bautätigkeit zu erkennen.
Dagegen unterliegt der Umfang der sanierten Flächen bei den erteilten Baugenehmigungen für Bauen am Bestand im Untersuchungszeitraum starken Schwankungen. In der Hälfte der Bundesländer wächst die Fläche des sanierten Wohnraums - den größten Anstieg hat Bremen (+131 Prozent), danach folgen Nordrhein-Westfalen (+37 Prozent), Schleswig-Holstein (+ 21 Prozent), Bayern (13 Prozent), Baden-Württemberg (6 Prozent), Saarland (+14 Prozent) und Niedersachsen (2 Prozent).
Wohnungsfläche wird kleiner
Die Fläche des geschaffenen Wohnraums nimmt in den vergangenen zehn Jahren nicht nur insgesamt ab. Auch die Größe neu gebauter oder sanierter Wohnungen geht zurück: Lag die durchschnittliche Wohnfläche von Neubauwohnungen 2014 bundesweit noch bei 106 Quadratmetern mit 4,2 Zimmern, sind es 2024 nur noch 93 Quadratmeter bei 3,5 Zimmern. Beim Bauen am Bestand sank die durchschnittliche Größe von Wohnungen von 118 Quadratmetern (mit 4 Zimmern) auf 100 Quadratmeter mit 3,5 Zimmern.
Alle Daten der Untersuchung finden Sie hier
Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V., ordnet die Ergebnisse ein: "Die Neubautätigkeiten nehmen deutschlandweit ab. Auch aufgrund von knappen Bauflächen in Ballungsräumen und hohen Grundstückspreisen bleibt das Bauen am Bestand eine wichtige Alternative, um Wohnraum zu schaffen. Die Zahlen zeigen, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Bau messbar wächst - die größtenteils positive Entwicklung beim Bestandsbau unterstreicht das ebenso wie die Entwicklung der Wohnfläche, die pro Wohnung sinkt und eine effizientere Nutzung von Wohnraum belegt."
Über die Untersuchung
Die Analyse basiert auf Daten von Destatis für Baugenehmigungen im Hochbau für Wohngebäude (von 2014 bis 2024).
Über die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V.
In der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. (BGIB) haben sich neun Landesgütegemeinschaften zusammengeschlossen. Unterstützt werden sie durch den Verband "Deutsche Bauchemie e.V.", den "Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz" sowie durch Einzelmitglieder. Ziel der Gemeinschaft ist es, mit der Betoninstandsetzung eine langfristige Werthaltigkeit von Bausubstanz zu sichern und Gefahren aus Mängeln der Bausubstanz abzuwehren. Als Trägerin einer anerkannten Prüf- und Überwachungsstelle sorgt die Bundesgütegemeinschaft zudem für die unabhängige und qualitätsgesicherte Fremdüberwachung von Instandsetzungsmaßnahmen an Betonbauwerken. Die Anerkennung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) unterstreicht die besondere fachliche und institutionelle Bedeutung der Bundesgütegemeinschaft und ihrer Prüfstelle. Mit dem Portal Betoninstandsetzer.de verfolgt der Verein außerdem das Ziel, mehr Menschen für die Aus- und Weiterbildung zu gewinnen.
Pressekontakt:
Marlene Grau | marlene.grau@tonka-pr.com | +4930403668138
Original-Content von: Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/127849/6043893
- Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. untersucht Bauvolumen für Neubau und Bauen am Bestand seit 2014
- Der Neubau von Wohnungen bricht seit 2022 um knapp 47 Prozent ein
- Die durchschnittliche Wohnungsgröße sinkt im Untersuchungszeitraum um 13 Prozent bei Neubauten und um 16 Prozent beim Bauen am Bestand
Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Für die Schaffung von mehr Wohnfläche spielen Neubauten eine zentrale Rolle. Gleichzeitig ist die Sanierung bestehender Bausubstanz (Bauen am Bestand) ein wichtiger Beitrag, um brachliegenden Wohnraum nutzbar zu machen. Angesichts steigender Grundstückspreise wächst die Bedeutung von Sanierungen von Bestandsbauten. Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. hat die Entwicklung des Bauvolumens von sowohl Bauen am Bestand als auch Neubauten anhand der erteilten Baugenehmigungen für Wohngebäude seit 2014 untersucht.
Der Anteil von Sanierung bei den Bauvorhaben wächst
Grundsätzlich ist das Bauvolumen in allen Bundesländern für Neubau deutlich größer als das vom Bauen am Bestand. Gemessen an der geschaffenen Wohnfläche beträgt der Anteil von Baugenehmigungen für Bauen am Bestand im Schnitt 14 Prozent im vergangenen Jahrzehnt. Allerdings ist dieser Anteil seit 2014 von bundesweit 13 Prozent auf über 19 Prozent im Jahr 2024 angestiegen.
Neu gebaute Wohnfläche sinkt
Der wachsende Anteil des Bauens am Bestand an den gesamten Bautätigkeiten erklärt sich auch mit der Entwicklung des Neubauvolumens. In den vergangenen zehn Jahren ist die durch Neubau geschaffene Wohnfläche in allen Bundesländern gesunken, nach 2022 regelrecht eingebrochen. In den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern lag die Wohnfläche der Neubauten 2014 in Bayern bei 5.508.000 qm, in Baden-Württemberg bei 3.669.000 qm und in NRW bei 4.342.000 qm. Im Vergleich dazu ist das Bauvolumen für Neubauten in Bayern 2024 um 29 Prozent auf 3.912.000 qm gesunken, Baden-Württemberg um 46 Prozent auf 1.972.000 qm und in NRW um 31 Prozent auf 2.982.000 qm. Insgesamt ist der großen Mehrheit der Bundesländer ein paralleles Sinken der Bautätigkeit zu erkennen.
Dagegen unterliegt der Umfang der sanierten Flächen bei den erteilten Baugenehmigungen für Bauen am Bestand im Untersuchungszeitraum starken Schwankungen. In der Hälfte der Bundesländer wächst die Fläche des sanierten Wohnraums - den größten Anstieg hat Bremen (+131 Prozent), danach folgen Nordrhein-Westfalen (+37 Prozent), Schleswig-Holstein (+ 21 Prozent), Bayern (13 Prozent), Baden-Württemberg (6 Prozent), Saarland (+14 Prozent) und Niedersachsen (2 Prozent).
Wohnungsfläche wird kleiner
Die Fläche des geschaffenen Wohnraums nimmt in den vergangenen zehn Jahren nicht nur insgesamt ab. Auch die Größe neu gebauter oder sanierter Wohnungen geht zurück: Lag die durchschnittliche Wohnfläche von Neubauwohnungen 2014 bundesweit noch bei 106 Quadratmetern mit 4,2 Zimmern, sind es 2024 nur noch 93 Quadratmeter bei 3,5 Zimmern. Beim Bauen am Bestand sank die durchschnittliche Größe von Wohnungen von 118 Quadratmetern (mit 4 Zimmern) auf 100 Quadratmeter mit 3,5 Zimmern.
Alle Daten der Untersuchung finden Sie hier
Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V., ordnet die Ergebnisse ein: "Die Neubautätigkeiten nehmen deutschlandweit ab. Auch aufgrund von knappen Bauflächen in Ballungsräumen und hohen Grundstückspreisen bleibt das Bauen am Bestand eine wichtige Alternative, um Wohnraum zu schaffen. Die Zahlen zeigen, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Bau messbar wächst - die größtenteils positive Entwicklung beim Bestandsbau unterstreicht das ebenso wie die Entwicklung der Wohnfläche, die pro Wohnung sinkt und eine effizientere Nutzung von Wohnraum belegt."
Über die Untersuchung
Die Analyse basiert auf Daten von Destatis für Baugenehmigungen im Hochbau für Wohngebäude (von 2014 bis 2024).
Über die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V.
In der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. (BGIB) haben sich neun Landesgütegemeinschaften zusammengeschlossen. Unterstützt werden sie durch den Verband "Deutsche Bauchemie e.V.", den "Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz" sowie durch Einzelmitglieder. Ziel der Gemeinschaft ist es, mit der Betoninstandsetzung eine langfristige Werthaltigkeit von Bausubstanz zu sichern und Gefahren aus Mängeln der Bausubstanz abzuwehren. Als Trägerin einer anerkannten Prüf- und Überwachungsstelle sorgt die Bundesgütegemeinschaft zudem für die unabhängige und qualitätsgesicherte Fremdüberwachung von Instandsetzungsmaßnahmen an Betonbauwerken. Die Anerkennung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) unterstreicht die besondere fachliche und institutionelle Bedeutung der Bundesgütegemeinschaft und ihrer Prüfstelle. Mit dem Portal Betoninstandsetzer.de verfolgt der Verein außerdem das Ziel, mehr Menschen für die Aus- und Weiterbildung zu gewinnen.
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Marlene Grau | marlene.grau@tonka-pr.com | +4930403668138
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/127849/6043893
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