Zürich (ots) -
Die weltweiten Kürzungen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit sind massiv. Umso wichtiger sind in diesen Zeiten private Spenden und Beiträge von Stiftungen. Helvetas erhielt letztes Jahr 46,7 Millionen Franken von Privaten. Es ist das zweitbeste Spendenergebnis in der 70-jährigen Geschichte der Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe. Ein klares Zeichen für eine starke humanitäre Schweiz - jetzt erst recht.
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weltweit. Gleichzeitig werden die öffentlichen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung immer knapper. Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, konnte im Jahr 2024 in 35 Ländern Projekte in der Höhe von 153,2 Millionen Franken realisieren - so viel wie noch nie, wie der jetzt veröffentlichte Jahres- und der konsolidierte Finanzbericht zeigen (siehe unten).
Dank breiter Unterstützung aus der Bevölkerung und der Philanthropie konnte Helvetas 2024 Spenden, Legate und Beiträge privater Stiftungen in der Höhe von 46,7 Millionen Franken entgegennehmen. Das entspricht dem zweitbesten Spendenergebnis in der 70-jährigen Geschichte von Helvetas und einem Wachstum von 7,3% gegenüber dem Vorjahr.
Zu den Spendeneinnahmen hinzu kommen die Aufträge von staatlichen Geldgebern sowie Beiträge der Glückskette in der Höhe von 110,3 Millionen Franken - 3,5 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Zu den staatlichen Auftraggebern von Helvetas gehören die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), das Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) sowie staatliche Institutionen aus anderen Ländern. Der administrative Aufwand belief sich auf tiefem Niveau von 4,1 Prozent; derjenige für das Fundraising sank auf 5,5 Prozent der verwendeten Mittel.
Helvetas warnt vor Sparplänen in der Entwicklungszusammenarbeit
Das positive Ergebnis 2024 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die beschlossenen Sparmassnahmen der Deza und anderer staatlicher Geldgeber im In- und Ausland unweigerlich dazu führen werden, dass die Unterstützung für Menschen in Armut gekürzt oder teils eingestellt werden muss.
In Bangladesch beispielsweise musste Helvetas jüngst in Folge des Finanzierungsstopps von USAID ein grosses Berufsbildungsprogramm abbrechen. Eine solide Ausbildung ermöglicht Menschen in Not ein sicheres Einkommen. Mit dem Abbruch des Projektes verlieren Tausende die Hoffnung, sich aus der Armut zu befreien und Perspektiven vor Ort zu finden. Im Weiteren muss sich Helvetas wegen fehlender Mittel bis Ende 2025 aus Sri Lanka zurückziehen, wo die Organisation seit den 1980er-Jahren erfolgreich tätig war und sich unter anderem für eine friedliche Koexistenz und Versöhnung nach dem Bürgerkrieg engagierte.
Ohne Entwicklung keine Sicherheit
Helvetas versteht Entwicklungszusammenarbeit als Teil einer umfassenden Sicherheitspolitik, die auch im Interesse der Schweiz liegt. Wo Grundbedürfnisse wie Gesundheit oder Zugang zu Trinkwasser gesichert sind, Menschen berufliche Zukunftsaussichten haben und die Mitsprache aller Bevölkerungsgruppen gewährleistet ist, kommt es zu weniger Konflikten und Migration.
Helvetas setzt sich gemeinsam mit 1'500 Partnerorganisationen in den jeweiligen Ländern wirkungsvoll und effizient dafür ein, dass Hunger, Armut und Ungerechtigkeit überwunden werden - jetzt erst recht.
Helvetas fokussierte 2024 auf vier Bereiche:
- Grundbedürfnisse gesichert: Fast 3 Millionen Menschen erhielten 2024 Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen oder besserer Ernährung und profitierten von mehr Ernten und Klimaresilienz.
- Perspektiven geschaffen: Mehr als eine halbe Million junge Menschen profitierten von Grund- oder Berufsbildung und fanden eine Arbeit oder machten sich selbständig. Helvetas fördert in vielen Ländern praxisorientierte Ausbildungen, basierend auf dem Schweizer Erfolgsmodell der dualen Berufsbildung und in Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben. Von 2021 bis 2024 absolvierten rund 200'000 Personen eine Berufsbildung. In Äthiopien, Albanien, Kirgistan, Nepal und weiteren Ländern hat ein von Helvetas entwickelter Ansatz strukturelle Reformen in der Berufsbildung angestossen.
- Mitbestimmung gestärkt: Über 160'000 Frauen und Männer lernten, ihre Rechte gegenüber Behörden einzufordern oder Konflikte gewaltfrei zu lösen.
- Not gelindert: Mit humanitärer Hilfe unterstützte Helvetas fast eine halbe Million Menschen - unter dem Krieg in der Ukraine leidende Familien ebenso wie Betroffene von Katastrophen in Bangladesch, Nepal oder Äthiopien.
Weitere Informationen:
Jahresbericht (inklusive Einzelabschluss von Helvetas Schweiz)
Finanzbericht (konsolidierter Abschluss von Helvetas Schweiz, Helvetas USA und Helvetas Germany)
Wer wir sind (https://www.helvetas.org/de/schweiz/wer-wir-sind/ueber-uns)
Globale Gerechtigkeit - jetzt erst recht! (https://www.helvetas.org/de/schweiz/wer-wir-sind/ueber-uns/jetzt-erst-recht)
Pressekontakt:
Katrin Hafner, Medienverantwortliche, 044 368 67 79, katrin.hafner@helvetas.org
Original-Content von: Helvetas, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000432/100932079
Die weltweiten Kürzungen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit sind massiv. Umso wichtiger sind in diesen Zeiten private Spenden und Beiträge von Stiftungen. Helvetas erhielt letztes Jahr 46,7 Millionen Franken von Privaten. Es ist das zweitbeste Spendenergebnis in der 70-jährigen Geschichte der Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe. Ein klares Zeichen für eine starke humanitäre Schweiz - jetzt erst recht.
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weltweit. Gleichzeitig werden die öffentlichen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung immer knapper. Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, konnte im Jahr 2024 in 35 Ländern Projekte in der Höhe von 153,2 Millionen Franken realisieren - so viel wie noch nie, wie der jetzt veröffentlichte Jahres- und der konsolidierte Finanzbericht zeigen (siehe unten).
Dank breiter Unterstützung aus der Bevölkerung und der Philanthropie konnte Helvetas 2024 Spenden, Legate und Beiträge privater Stiftungen in der Höhe von 46,7 Millionen Franken entgegennehmen. Das entspricht dem zweitbesten Spendenergebnis in der 70-jährigen Geschichte von Helvetas und einem Wachstum von 7,3% gegenüber dem Vorjahr.
Zu den Spendeneinnahmen hinzu kommen die Aufträge von staatlichen Geldgebern sowie Beiträge der Glückskette in der Höhe von 110,3 Millionen Franken - 3,5 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Zu den staatlichen Auftraggebern von Helvetas gehören die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), das Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) sowie staatliche Institutionen aus anderen Ländern. Der administrative Aufwand belief sich auf tiefem Niveau von 4,1 Prozent; derjenige für das Fundraising sank auf 5,5 Prozent der verwendeten Mittel.
Helvetas warnt vor Sparplänen in der Entwicklungszusammenarbeit
Das positive Ergebnis 2024 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die beschlossenen Sparmassnahmen der Deza und anderer staatlicher Geldgeber im In- und Ausland unweigerlich dazu führen werden, dass die Unterstützung für Menschen in Armut gekürzt oder teils eingestellt werden muss.
In Bangladesch beispielsweise musste Helvetas jüngst in Folge des Finanzierungsstopps von USAID ein grosses Berufsbildungsprogramm abbrechen. Eine solide Ausbildung ermöglicht Menschen in Not ein sicheres Einkommen. Mit dem Abbruch des Projektes verlieren Tausende die Hoffnung, sich aus der Armut zu befreien und Perspektiven vor Ort zu finden. Im Weiteren muss sich Helvetas wegen fehlender Mittel bis Ende 2025 aus Sri Lanka zurückziehen, wo die Organisation seit den 1980er-Jahren erfolgreich tätig war und sich unter anderem für eine friedliche Koexistenz und Versöhnung nach dem Bürgerkrieg engagierte.
Ohne Entwicklung keine Sicherheit
Helvetas versteht Entwicklungszusammenarbeit als Teil einer umfassenden Sicherheitspolitik, die auch im Interesse der Schweiz liegt. Wo Grundbedürfnisse wie Gesundheit oder Zugang zu Trinkwasser gesichert sind, Menschen berufliche Zukunftsaussichten haben und die Mitsprache aller Bevölkerungsgruppen gewährleistet ist, kommt es zu weniger Konflikten und Migration.
Helvetas setzt sich gemeinsam mit 1'500 Partnerorganisationen in den jeweiligen Ländern wirkungsvoll und effizient dafür ein, dass Hunger, Armut und Ungerechtigkeit überwunden werden - jetzt erst recht.
Helvetas fokussierte 2024 auf vier Bereiche:
- Grundbedürfnisse gesichert: Fast 3 Millionen Menschen erhielten 2024 Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen oder besserer Ernährung und profitierten von mehr Ernten und Klimaresilienz.
- Perspektiven geschaffen: Mehr als eine halbe Million junge Menschen profitierten von Grund- oder Berufsbildung und fanden eine Arbeit oder machten sich selbständig. Helvetas fördert in vielen Ländern praxisorientierte Ausbildungen, basierend auf dem Schweizer Erfolgsmodell der dualen Berufsbildung und in Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben. Von 2021 bis 2024 absolvierten rund 200'000 Personen eine Berufsbildung. In Äthiopien, Albanien, Kirgistan, Nepal und weiteren Ländern hat ein von Helvetas entwickelter Ansatz strukturelle Reformen in der Berufsbildung angestossen.
- Mitbestimmung gestärkt: Über 160'000 Frauen und Männer lernten, ihre Rechte gegenüber Behörden einzufordern oder Konflikte gewaltfrei zu lösen.
- Not gelindert: Mit humanitärer Hilfe unterstützte Helvetas fast eine halbe Million Menschen - unter dem Krieg in der Ukraine leidende Familien ebenso wie Betroffene von Katastrophen in Bangladesch, Nepal oder Äthiopien.
Weitere Informationen:
Jahresbericht (inklusive Einzelabschluss von Helvetas Schweiz)
Finanzbericht (konsolidierter Abschluss von Helvetas Schweiz, Helvetas USA und Helvetas Germany)
Wer wir sind (https://www.helvetas.org/de/schweiz/wer-wir-sind/ueber-uns)
Globale Gerechtigkeit - jetzt erst recht! (https://www.helvetas.org/de/schweiz/wer-wir-sind/ueber-uns/jetzt-erst-recht)
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