Die am 6. Mai 2025 vorgelegten Q1-Zahlen von Teamviewer sind überhaupt nicht gut am Markt angekommen. Knapp 4 Wochen nach dem kräftigen Kursrücksetzer macht das Papier zudem noch immer keine Anstalten, die seinerzeit erlittenen Abschläge aufzuholen. Nach der Übernahme von 1E blicken Investoren mit Sorgenfalten auf die Bilanz.
Nach Unternehmensangaben sind die Verbindlichkeiten per 31.3.2025 um über 81 Prozent auf rund 1,8 Mrd. Euro geklettert. Die Eigenkapitalquote, die zum Jahresende 2024 noch bei 9,4 Prozent gelegen hatte, sank weiter auf magere 5,7 Prozent. Den auf der Aktivseite bilanzierten Firmenwerten von rund 1,2 Mrd. Euro stehen nur noch Eigenmittel von 106 Mio. Euro gegenüber.
Für CEO Oliver Steil besteht kein Grund zur Sorge. Auf der Hauptversammlung am 28. Mai, die virtuell ausgetragen wurde, bezeichnete er das Unternehmen als gesund, mit "einem sehr attraktiven Finanzprofil". Was die Gewinnentwicklung im Q1 betrifft, ist das sicher auch nicht falsch. Das bereinigte EBITDA legte um 20 Prozent auf 81,7 Mio. Euro zu - das ist deutlich mehr als der Umsatzzuwachs von 7 Prozent. Das Konzernergebnis stieg im Q1 sogar um 32 Prozent auf 29,6 Mio. Euro.
Während die Gewinnentwicklung klar in die richtige Richtung zeigt, ist die Bilanz akquisitionsbedingt etwas schwach auf der Brust. Vor einem Einstieg sollten zunächst die nächsten Quartale abgewartet und die Entwicklung der Bilanzrelationen beobachtet werden.
(aktien-global.de, 30.05.2025, 14:15 Uhr, bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu potenziellen Interessenkonflikten: https://www.aktien-global.de/impressum/)