Bereits in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche hat das Kaufinteresse im DAX deutlich nachgelassen. Dieser Trend setzt sich zum Start in die neue Handelswoche fort. Der nachhaltige Sprung über die 24.000er Marke dürfte damit noch eine Weile auf sich warten lassen. Auch mit dem Blick in die Saisonalität tritt der DAX nun in eine tendenzielle Schwächephase ein, die bis in den Oktober hinein andauert. Gleichzeitig ist die immer noch relativ euphorische Anlegerstimmung ein Argument für eine zeitnahe Korrektur.
Auch die großen Indizes an der Wall Street und an den asiatischen Börsen in Hongkong und Tokio verharren seit geraumer Zeit in einer Seitwärtsbewegung. Immer noch ist es die Unberechenbarkeit eines US-Präsidenten Trump, der viele Investoren an den Seitenlinien auf einem Beobachtungsposten hält. Jederzeit könnte der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder eskalieren. Ein klärendes, persönliches Gespräch zwischen den beiden Staats- und Regierungschefs dürfte, wenn überhaupt, nur vorübergehend zur Beruhigung beitragen. Auch deshalb hat der Hang Seng seit dem 21. Mai etwa ein Drittel der Kursgewinne, die seit April erzielt wurden, wieder abgegeben.
Für die US-Notenbank sollten die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten eine wichtige Orientierung liefern. Selbst im Fall schwächerer Zahlen ist jedoch nicht zwingend davon auszugehen, dass die Fed gleich wieder in den Modus schneller Zinssenkungen übergeht. Zwar hat sich die Inflationsdynamik zuletzt abgeschwächt, doch dürfte ein einziger Hinweis vom Jobmarkt allein noch keinen fundamentalen Kurswechsel der Geldpolitik auslösen.
Bei der Europäischen Zentralbank ist dagegen am Donnerstag mit einer weiteren Zinssenkung zu rechnen. Dies allerdings könnte dann auch erst einmal der letzte Schritt in diesem Zyklus sein. Die EZB könnte angesichts eines unsicheren Ausblicks für Konjunktur und Inflation danach zu einer abwartenden Haltung übergehen und die klare geldpolitische Handlungsrichtlinie, wie sie bislang kommuniziert wurde, vorübergehend auf Eis legen.
Allerdings ist für die Anleger in Frankfurt weniger die Feinjustierung der Geldpolitik relevant, sondern vielmehr die fiskalpolitischen Maßnahmen der neuen Bundesregierung. Hier geht es um die geplanten Investitionen in Energie, Infrastruktur und Verteidigung und damit eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums. Die Konsolidierung fiskalpolitischer Impulse sollte in den kommenden Monaten größere Auswirkungen auf die Märkte haben als die Frage, ob die EZB in diesem Jahr noch ein- oder zweimal die Zinsen senkt.
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