DJ OECD senkt BIP-Prognosen - Handelshemmnisse und Unsicherheit
Von Hans Bentzien
DOW JONES--Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr erneut etwas gesenkt und dies mit gestiegenen Handelshemmnissen und einer anhaltenden Unsicherheit begründet. Negativ betroffen sind laut OECD vor allem die USA, wogegen Deutschlands Wachstumsprognose für 2026 leicht angehoben wurde. "In den vergangenen haben die Handelsschranken, sowie die wirtschaftlichen und handelspolitischen Unsicherheiten deutlich zugenommen", heißt es in dem Bericht. Die OECD senkte ihre Prognosen für den Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2025 und 2026 auf 2,9 (zuvor: 3,1) Prozent und 2,9 (3,0) Prozent.
Die Prognosen für das US-Wachstum wurden auf 1,6 (2,2) und 1,5 (1,6) Prozent zurückgenommen und die Chinas auf 4,7 (4,8) und 4,3 (4,4) Prozent. Dem Euroraum traut die OECD noch 1,0 (1,0) und 1,2 (1,2) Prozent Wachstum zu. Deutschlands BIP-Prognosen lauten auf 0,4 (0,4) und 1,2 (1,1) Prozent. Für Frankreich prognostiziert die OECD BIP-Zuwachsraten von 0,6 (0,8) und 0,9 (1,0) Prozent, für Italien 0,6 (0,7) und 0,7 (0,9) Prozent und für Spanien 2,4 (2,6) und 1,9 (2,1) Prozent.
Deutlich erhöht hat die OECD ihre BIP-Prognosen für Kanada und Mexiko, die unter US-Einfuhrzöllen offenbar weniger als von der OECD zuvor erwartet leiden werden. Kanadas BIP soll demnach um 1,0 (0,7) und 1,1 Prozent steigen. Noch stärker ändert sich die Beurteilung Mexikos: Dessen BIP soll nun um 0,1 und 1,1 Prozent zulegen, nachdem im März noch BIP-Rückgänge um 1,3 und 0,6 Prozent vorhergesagt worden waren.
Die OECD sieht das Risiko, dass die Inflation in einigen Ländern langsamer als bisher erwartet das Ziel der Zentralbank erreichen wird.
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June 03, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)
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