DJ Eurozone-Inflation sinkt im Mai auf 1,9 Prozent
Von Andreas Plecko
DOW JONES--Der Preisdruck in der Eurozone hat im Mai stärker nachgelassen als erwartet. Die jährliche Inflationsrate sank auf 1,9 (Vormonat: 2,2) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 2,0 Prozent vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, sank im Mai ebenfalls. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate fiel auf 2,3 (Vormonat: 2,7) Prozent. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 2,5 Prozent gerechnet. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist stagnierten die Verbraucherpreise im Mai sowohl in der Gesamt- als auch in der Kernrate. Volkswirte hatten Raten von 0,0 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent prognostiziert.
Der EZB-Rat dürfte diese Woche eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen. Es wäre der sechste Zinsschritt nach unten in Folge und - wie manche Experten meinen - auch der letzte im aktuellen Zyklus. Für eine Zinssenkung spricht sowohl die Inflationsentwicklung als auch die Kommunikation von EZB-Offiziellen.
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June 03, 2025 05:00 ET (09:00 GMT)
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