Bern (ots) -
Die Schweizer Spitäler geraten zunehmend unter finanziellen Druck - mit direkten Folgen für die medizinische Versorgung. H+ Die Spitäler der Schweiz warnt: Ohne kostendeckende Tarife und einen automatischen Teuerungsausgleich ist die Stabilität des Gesundheitssystems gefährdet. Der Verband unterstützt deshalb die Standesinitiative "Kostendeckende Tarife für versorgungsrelevante Spitäler" (https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20240304) ausdrücklich - und fordert, dass diese Prinzipien für alle Spitäler gelten müssen, nicht nur für sogenannte "versorgungsrelevante". Nur so lässt sich die medizinische Grund- und Spezialversorgung dauerhaft sichern.
Trotz grosser Effizienzsteigerungen können Spitäler und Klinken ihre Leistungen nicht kostendeckend erbringen. Die Kosten der Spitäler sind in den vergangenen Jahren wesentlich gestiegen. Dies u.a. aufgrund der Teuerung, dem Fachkräftemangel sowie dem massiven Ausbau an regulatorischen und administrativen Pflichten ohne Gegenfinanzierung. Gleichzeitig sind die Tarife - vor allem im ambulanten Bereich - weitgehend gleichgeblieben. Laut Berechnungen des Vereins Spitalbenchmark beträgt die Unterdeckung im ambulanten Bereich rund 25 Prozent. Im stationären liegt diese bei 10 Prozent. Diese strukturelle Unterfinanzierung gefährdet die medizinische Versorgung der Schweizer Bevölkerung und bringt viele Häuser an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Viele Spitäler können keine Rücklagen mehr bilden und finanzieren notwendige Investitionen beispielsweise in die Qualität und Personal aus dem Eigenkapital, welches in der Folge stetig schrumpft.
Teuerung bleibt weitgehend unberücksichtigt
Ein zentraler Konstruktionsfehler im heutigen Tarifwesen ist die fehlende oder verzögerte Berücksichtigung der Teuerung: Die Tarife basieren auf Kostenwerten von vor zwei Jahren, ohne dass systematisch ein Teuerungsausgleich erfolgt. Dies führt zu einer jährlich wachsenden Finanzierungslücke - verschärft durch die Post-Covid-Inflation, welche die Betriebskosten der Spitäler zusätzlich in die Höhe getrieben hat. Diesen Systemfehler muss das Parlament dringend korrigieren.
Jetzt handeln - bevor das System kippt
H+ warnt davor, die Forderung nach kostendeckenden Tarifen nur auf "versorgungsrelevante" Spitäler zu beschränken - zumal der Begriff unklar und interpretationsbedürftig ist. Kostendeckende Tarife und ein automatischer Teuerungsausgleich müssen dabei für Spitäler im Generellen gelten, unabhängig von ihrer Versorgungsstufe. Nur so kann das Gesundheitswesen in seiner ganzen Breite stabil und zukunftsfähig bleiben.
H+ ruft die Bundesversammlung dazu auf, die Standesinitiative mit Nachdruck zu unterstützen und die strukturellen Mängel im Tarifsystem zu korrigieren. Die Initiative schafft die notwendige gesetzliche Klarheit und sichert langfristig die Qualität und Stabilität der Spitalversorgung in der Schweiz.
Pressekontakt:
Anne-Geneviéve Bütikofer, Direktorin
Tel.: 031 335 11 63
E-Mail: medien@hplus.ch
Original-Content von: H+ Die Spitäler der Schweiz, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100062172/100932196
Die Schweizer Spitäler geraten zunehmend unter finanziellen Druck - mit direkten Folgen für die medizinische Versorgung. H+ Die Spitäler der Schweiz warnt: Ohne kostendeckende Tarife und einen automatischen Teuerungsausgleich ist die Stabilität des Gesundheitssystems gefährdet. Der Verband unterstützt deshalb die Standesinitiative "Kostendeckende Tarife für versorgungsrelevante Spitäler" (https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20240304) ausdrücklich - und fordert, dass diese Prinzipien für alle Spitäler gelten müssen, nicht nur für sogenannte "versorgungsrelevante". Nur so lässt sich die medizinische Grund- und Spezialversorgung dauerhaft sichern.
Trotz grosser Effizienzsteigerungen können Spitäler und Klinken ihre Leistungen nicht kostendeckend erbringen. Die Kosten der Spitäler sind in den vergangenen Jahren wesentlich gestiegen. Dies u.a. aufgrund der Teuerung, dem Fachkräftemangel sowie dem massiven Ausbau an regulatorischen und administrativen Pflichten ohne Gegenfinanzierung. Gleichzeitig sind die Tarife - vor allem im ambulanten Bereich - weitgehend gleichgeblieben. Laut Berechnungen des Vereins Spitalbenchmark beträgt die Unterdeckung im ambulanten Bereich rund 25 Prozent. Im stationären liegt diese bei 10 Prozent. Diese strukturelle Unterfinanzierung gefährdet die medizinische Versorgung der Schweizer Bevölkerung und bringt viele Häuser an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Viele Spitäler können keine Rücklagen mehr bilden und finanzieren notwendige Investitionen beispielsweise in die Qualität und Personal aus dem Eigenkapital, welches in der Folge stetig schrumpft.
Teuerung bleibt weitgehend unberücksichtigt
Ein zentraler Konstruktionsfehler im heutigen Tarifwesen ist die fehlende oder verzögerte Berücksichtigung der Teuerung: Die Tarife basieren auf Kostenwerten von vor zwei Jahren, ohne dass systematisch ein Teuerungsausgleich erfolgt. Dies führt zu einer jährlich wachsenden Finanzierungslücke - verschärft durch die Post-Covid-Inflation, welche die Betriebskosten der Spitäler zusätzlich in die Höhe getrieben hat. Diesen Systemfehler muss das Parlament dringend korrigieren.
Jetzt handeln - bevor das System kippt
H+ warnt davor, die Forderung nach kostendeckenden Tarifen nur auf "versorgungsrelevante" Spitäler zu beschränken - zumal der Begriff unklar und interpretationsbedürftig ist. Kostendeckende Tarife und ein automatischer Teuerungsausgleich müssen dabei für Spitäler im Generellen gelten, unabhängig von ihrer Versorgungsstufe. Nur so kann das Gesundheitswesen in seiner ganzen Breite stabil und zukunftsfähig bleiben.
H+ ruft die Bundesversammlung dazu auf, die Standesinitiative mit Nachdruck zu unterstützen und die strukturellen Mängel im Tarifsystem zu korrigieren. Die Initiative schafft die notwendige gesetzliche Klarheit und sichert langfristig die Qualität und Stabilität der Spitalversorgung in der Schweiz.
Pressekontakt:
Anne-Geneviéve Bütikofer, Direktorin
Tel.: 031 335 11 63
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