DJ MARKT USA/Wall Street vor Abgaben - Zolldisput verunsichert
Hatten Anleger am Vortag neue Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump noch locker weggesteckt, bekommen Investoren am Dienstag offensichtlich nun doch etwas kalte Füße. Denn der Aktienterminmarkt lässt auf einen etwas leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Allerdings war dies am Vortag auch schon so gewesen, ehe die Indizes im Verlauf dann doch ins Plus gedreht sind. Die zentrale Frage, ob die USA und China ein finales Handelsabkommen hinbekommen werden, stehe weiterhin aus, heißt es im Handel. Beide Seiten hatten sich am Vortag noch wechselseitig vorgeworfen, bereits getroffene Abmachungen zu unterminieren.
"Die Zeit wird zeigen, wie das Finale in all dem aussieht, obwohl es zumindest bei der China-Frage so scheint, als könnte ein Anruf auf Führungsebene notwendig sein, um die Sackgasse zu durchbrechen. Einige in der Trump-Administration haben darauf hingewiesen, dass ein solcher Anruf diese Woche kommen könnte (...)", sagt Marktstratege Michael Brown von Pepperstone mit Blick auf ein mögliches Telefonat der Präsidenten Trump und Xi Jinping.
Wie sehr der Handelsdisput die Konjunkturhoffnungen untergräbt, belegen neue Prognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die hat ihre Schätzungen für das Weltwirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr erneut etwas gesenkt und dies mit gestiegenen Handelshemmnissen und einer anhaltenden Unsicherheit begründet. Negativ betroffen sind laut OECD vor allem die USA. Passend dazu hat China schwache Konjunkturdaten vorgelegt.
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June 03, 2025 06:18 ET (10:18 GMT)
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