Hamburg (www.anleihencheck.de) - In den 1980er Jahren erlebte die japanische Wirtschaft einen Boom, so Dr. Felix Schmidt, Senior Economist bei Berenberg.Die Wirtschaftskraft sei in diesem Jahrzehnt im Durchschnitt um 4,3 % pro Jahr gewachsen, während das Wachstum in den USA beispielsweise lediglich 3,1 % betragen habe. Dieses dynamische Wirtschaftswachstum habe unter anderem auf der hohen globalen Nachfrage nach japanischen Produkten aus den Bereichen Automobil und Elektronik basiert. Ein entscheidender Wendepunkt für die japanische Wirtschaft sei in dieser Zeit das sogenannte Plaza-Abkommen von 1985 gewesen. In diesem hätten sich die G5-Staaten darauf geeinigt, die internationalen Währungsmärkte kontrolliert zu beeinflussen, um eine Abwertung des US-Dollars gegenüber dem japanischen Yen und der deutschen Mark zu erreichen. Innerhalb von eineinhalb Jahren habe der Yen um 40 % gegenüber dem Dollar aufgewertet. Dies habe die japanischen Exporte erschwert und das Wachstum gebremst. Die japanische Regierung habe daraufhin ein umfassendes Fiskalpaket geschnürt und die Bank of Japan (BoJ) habe zeitgleich versucht, die Wirtschaft mit einer expansiven Geldpolitik zu stützen. Von Ende 1985 bis Anfang 1987 habe die BoJ den Leitzins von 5,0 % auf 2,5 % gesenkt. Zeitgleich sei es in Japan zu einer Welle der Deregulierung im Finanzsektor gekommen. In Verbindung mit den sinkenden Zinsen und dem fiskalpolitischen Stimulus habe dies zu einem rasanten Anstieg der Immobilien- und Aktienpreise geführt. Der Quadratmeterpreis in Tokio sei zwischenzeitlich 350-mal so hoch wie in Manhattan gewesen. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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