Money20/20,die weltweit führende Fintech-Messe und der Ort, an dem Geld Geschäfte macht, veranstaltete am 3. Juni im Rahmen der Money20/20 Europe im RAI in Amsterdam ihren Policy Exchange. Der Policy Exchange von Money20/20 Europe brachte hochrangige Vertreter von Zentralbanken, Aufsichtsbehörden und der Industrie zusammen, um drei wichtige Themen zu erörtern: die Regulierung von Kryptowährungen nach MiCA, den Zugang zu Finanzdaten durch Open Finance und die grenzüberschreitende Politik in Zusammenarbeit mit BIS.
Die exklusive Veranstaltung hinter verschlossenen Türen umfasste Grundsatzreden von Suzy Pallett, Executive Vice President von Money20/20 Europe, und Gijs Boudewijn, designierter Vorsitzender des European Payments Council, gefolgt von Fachrunden, in denen die Notwendigkeit harmonisierter Vorschriften zur Förderung von Innovation, Sicherheit und globaler Zusammenarbeit hervorgehoben wurde.
"Money20/20 Europe ist eine unverzichtbare Plattform, auf der sich Regulierungsbehörden in einem neutralen Umfeld zu produktiven und zukunftsorientierten Diskussionen treffen können", erklärte Suzy Pallett, Executive Vice President bei Money20/20. "Wir sind uns bewusst, dass eine Harmonisierung der europäischen Märkte nicht bedeutet, überall identische Lösungen vorzuschreiben, sondern vielmehr die unterschiedlichen Anforderungen jedes Landes anzuerkennen und gleichzeitig an gemeinsamen Zielen zu arbeiten, um regionale finanzielle Herausforderungen effektiv zu bewältigen. "Dieser Policy Exchange markiert den Beginn einer Zusammenarbeit, die auf Vertrauen, einer gemeinsamen Vision und dem Engagement für die Entwicklung einer stärker integrierten, geschützten und zugänglichen Fintech-Landschaft in ganz Europa basiert", fügte sie hinzu.
Alexandre Kech, CEO der GLEIF, äußerte sich wie folgt: "Da digitale Vermögensmärkte immer komplexer werden von tokenisierten Finanzinstrumenten über DeFi bis hin zu Kryptowährungen für Privatkunden ist der Bedarf an skalierbaren und datenschutzkonformen Compliance-Mechanismen größer denn je. An diesem Roundtable nahmen Führungskräfte aus dem öffentlichen und privaten Sektor teil, um zu erörtern, wie überprüfbare Berechtigungsnachweise (VCs) und dezentrale Identifikatoren (DIDs) Compliance-Praktiken verändern können. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Konsensbildung zwischen Branchenführern, Regulierungsbehörden und Technologieinnovatoren. Mit einem Schwerpunkt auf Interoperabilität, Datenschutz und praktischer Umsetzung werden kritische Fragen zu Governance, regulatorischer Angleichung und der Implementierung von Identitätsstandards der nächsten Generation wie beispielsweise dem vLEI-Protokoll erörtert."
Wichtige Erkenntnisse des Roundtable-Gesprächs zu Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten
Der Roundtable zu Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten hat das transformative Potenzial der Blockchain für verschiedene Branchen, insbesondere für den Finanzsektor, identifiziert und gleichzeitig die dringende Notwendigkeit einer harmonisierten, technologieorientierten Regulierung betont. Die derzeitigen Regulierungssysteme sind fragmentiert und weisen Mängel in der technischen Genauigkeit auf. Der Roundtable forderte globale Zusammenarbeit, verbesserte Governance und die Aufklärung von politischen Entscheidungsträgern, um ein verantwortungsbewusstes Wachstum der Blockchain-Technologie sicherzustellen.
- Die globale Harmonisierung der Regulierung ist von entscheidender Bedeutung
Fragmentierte Rahmenbedingungen behindern die Einführung der Blockchain-Technologie; koordinierte internationale Standards und Richtlinien sind unerlässlich. - Technische Standards müssen der Komplexität der Blockchain entsprechen
Bestehende Vorschriften (z. B. MiCA) verfügen nicht über die erforderliche technologische Tiefe, um Vertrauen und Interoperabilität in Blockchain-Systemen zu gewährleisten. - Bildung und öffentlich-private Partnerschaften sind entscheidende Faktoren
Eine gezielte Aufklärung der politischen Entscheidungsträger und die Zusammenarbeit mit globalen Normungsgremien (wie IOSCO, FSB) werden bedeutende Fortschritte ermöglichen.
Nächste Schritte
- Die Teilnehmer des Roundtables äußerten den Wunsch, gemeinsam mit globalen Normungsgremien Governance- und technische Standards zu entwickeln, die sowohl Sicherheit als auch Interoperabilität gewährleisten.
- Eintreten für die Aufnahme der Regulierung der Blockchain-Technologie in die Agenden der G20 und des Global Forum of Parliamentarians, um die Dringlichkeit und den Umfang der Maßnahmen zu erhöhen.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Roundtable-Gespräch zum Thema grenzüberschreitende Zahlungen in Zusammenarbeit mit BIS
Grenzüberschreitende Zahlungen sind nach wie vor ein komplexes und sich ständig weiterentwickelndes Feld, an dem Banken, Fintech-Unternehmen und öffentliche Einrichtungen beteiligt sind. Fragmentierte Vorschriften, regionale Unterschiede und eingeschränkte Interoperabilität behindern den Fortschritt, obwohl Innovationen wie Echtzeit-Zahlungssysteme und Stablecoins vielversprechend sind. Zusammenarbeit und klare Vorschriften sind unerlässlich, um skalierbare, integrative Lösungen zu ermöglichen.
- Interoperabilität ist die zentrale Herausforderung
Trotz Fortschritten im Bereich der Echtzeit-Zahlungen schränken mangelnde grenzüberschreitende Interoperabilität und einheitliche Lizenzierungsvorschriften die Skalierbarkeit und Effizienz ein. - Regulatorische Klarheit wird Innovationen ermöglichen
Eine fragmentierte Aufsicht hemmt Innovationen, während Fintech-Akteure aktiv klarere, harmonisierte Rahmenbedingungen fordern. - Aufstrebende Märkte erfordern maßgeschneiderte Lösungen
Regionen wie Afrika stehen vor einzigartigen Herausforderungen, von der Währungsvielfalt bis hin zur fragmentierten Infrastruktur, die maßgeschneiderte, kooperative Lösungen erfordern.
Nächste Schritte
- Einige Mitglieder der Gruppe sollten sich auf Initiativen zur Harmonisierung der Regulierung und zur Verbesserung der Interoperabilität konzentrieren, insbesondere in Schwellenländern.
- Die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor stärken, um skalierbare, inklusive grenzüberschreitende Zahlungslösungen zu beschleunigen.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Open Finance Roundtable
Der Open Finance Roundtable betonte die dringende Notwendigkeit von Anwendungsfällen, die für Privatpersonen und KMU erschwinglich sind, und wies gleichzeitig darauf hin, dass Vertrauen und regulatorische Fragmentierung weiterhin wesentliche Hindernisse darstellen. Trotz der Herausforderungen herrscht großer Optimismus, dass Zusammenarbeit, Pilotprogramme und ein klarer regulatorischer Weg Open Finance zum Mainstream machen können. Der Vorsitzende des Roundtable-Gesprächs, Luke Charters MP, äußerte den Wunsch nach einer breiteren Akzeptanz durch die Nutzer, beispielsweise durch die Bestellung von Speisen zum Mitnehmen und Pizza über A2A-Lösungen (Account-to-Account).
- Erschwinglichkeit und Verifizierbarkeit sind politisch dringliche Anwendungsfälle
Es ist dringend erforderlich, den Fokus auf Instrumente zur Verbesserung der Erschwinglichkeit für Verbraucher und KMU zu richten, insbesondere in Bereichen wie Kreditvergabe und Schuldenmanagement. - Vertrauen ist der entscheidende Faktor
Das Vertrauen der Verbraucher bleibt ein Hindernis für die Einführung; Vorschläge umfassen Gütesiegel und strengere Schutzmaßnahmen zur Stärkung des Vertrauens. - Fehlende einheitliche Vorschriften bremsen den Fortschritt
Im Gegensatz zum Open Banking fehlt Open Finance ein kohärenter Rahmen, sodass fragmentierte Regulierungsansätze die Skalierung und Innovation behindern.
Nächste Schritte
- Eine einheitliche Taxonomie zur Steuerung der Entwicklung anstreben.
- Möglicherweise Einrichtung eines öffentlich-privaten Beratungsforums zur Festlegung von Standards und zur Information der politischen Entscheidungsträger.
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