KÖLN (dpa-AFX) - Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag sind im vergangenen Jahr gesunken - sie bleiben aber auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die Gesamterträge für ARD, ZDF und Deutschlandradio sowie die Medienregulierer lagen 2024 bei rund 8,74 Milliarden Euro, wie der "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" in Köln mitteilte. 2023 waren es 9,02 Milliarden. Allerdings gab es 2023 einige Sondereffekte, die zu Mehreinnahmen geführt hatten. Die Medienanstalten sind für die Einhaltung medienrechtlicher Gesetze zuständig.
Weiter auf hohem Niveau
Der Wert für 2024 bewegt sich im Vergleich zu den Vorjahren weiter auf hohem Niveau (2022: rund 8,57 Milliarden Euro, 2021: 8,42 Milliarden Euro). Seit 2018 liegt der Beitrag in Folge bei mehr als 8 Milliarden Euro.
In Deutschland zahlen Haushalte, Organisationen und Firmen den Rundfunkbeitrag. Er liegt bei monatlich 18,36 Euro. Die Zahl der gemeldeten Wohnungen sank 2024 um 0,4 Prozent auf insgesamt rund 40,5 Millionen.
Anteile der einzelnen Häuser
Der höchste Anteil der Gesamterträge 2024 entfiel auf das ZDF mit rund 2,2 Milliarden Euro. Danach folgen die großen ARD-Häuser Westdeutscher Rundfunk (WDR, rund 1,3 Milliarden Euro), Südwestrundfunk (SWR, rund 1,1 Milliarden Euro) und Norddeutscher Rundfunk (NDR, 1,1 Milliarden Euro). Der niedrigste Betrag entfiel auf das ARD-Haus Radio Bremen mit rund 47 Millionen Euro.
Streit um den Rundfunkbeitrag
Derzeit hört und liest man wieder viel zum Thema Rundfunkbeitrag in Deutschland. ARD und ZDF sind für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor das Bundesverfassungsgericht gezogen. Die Entscheidung steht aus. Eine unabhängige Finanzkommission hatte ein Plus von 58 Cent auf 18,94 Euro eigentlich ab Januar 2025 empfohlen. Die Bundesländer entscheiden, müssen sich aber nach Rechtslage eng an der Empfehlung der Kommission orientieren. Die Länder stemmten sich gegen die Erhöhung, deshalb klagten die Sender.
Der Beitragsservice hat seinen Sitz in Köln und ist eine Verwaltungsgemeinschaft von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Er ging 2013 aus der Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (GEZ) hervor./svv/rin/DP/stw